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Betreuung: Viel Geld für Bonstetter Kinder

Betreuung

Viel Geld für Bonstetter Kinder

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    Die Gemeinde ist eine der reichsten Kommunen in der Region. Und dennoch wurde bei der jüngsten Sitzung in Bonstetten um jeden Steuer-Euro gestritten. Das wurde bei der Debatte um den Kindergarten deutlich.

    So werden etwa für die Betreuung der 65 kleinsten Bürger im kirchlich getragenen Kindergarten in diesem Jahr fast 200 000 Euro veranschlagt. Das entspricht einem Betrag von rund 2800 Euro pro Kind. Auch die Erweiterung der Kita an der Hasenbergstraße wird im kommenden Etat zu Buche schlagen. In diesem Zusammenhang wies Bürgermeister Anton Gleich „Gerüchte“ zurück, wonach es bei diesem Ausbau im ebenfalls dort angesiedelten Bürgersaal neben der Betreuung der Kleinen keine weiteren Aktivitäten etwa der Vhs und anderer Gruppen mehr geben werde.

    „Jedem war nach unseren Plänen klar, dass es Änderungen geben wird, aber alle Veranstaltungen sind trotzdem möglich“, stellte der Bürgermeister klar und verwies auf weitere Räume im Ort, die aufgesucht werden könnten. Etwa der alte Sitzungssaal.

    Zuvor hatte Ratsmitglied Daniel Schmid von „großer Unruhe“ im Ort wegen der künftigen Nutzung berichtet. Dieser Zustand herrschte am Sitzungstisch ebenso vor, als es um den Zuschussantrag des Sportvereins zur Sanierung des maroden Spielfeldes ging. Laut Bürgermeister liege der Organisation, der Gemeinderat Werner Halank als Vorstandsmitglied angehört, ein Angebot zur Rasenregeneration sowie weiterer Erneuerungen in einer Gesamthöhe von 13000 Euro vor. Halank bat um eine Entscheidung, damit man Planungssicherheit bekomme. Dem Mehrheitsbeschluss, dem klammen Verein und seinen rund 300 Mitgliedern mit einem Zuschuss von maximal 5000 Euro unter die Arme zu greifen, war eine kurze Kontroverse vorausgegangen. So regte Ursula Puschak das Einholen einer zweiten, eventuell günstigeren Firmen-Offerte an. Petra Zinnert-Fassl wagte zu bezweifeln, ob der Verein das Projekt finanziell überhaupt stemmen könne. Zweiter Bürgermeister Bernd Adam ging mit der Betonung dazwischen, wonach alle Gruppen im Ort ihre Berechtigung hätten: „Keiner kommt bei uns zu kurz.“

    Dafür dürfte auch der Millionen-Haushalt der Gemeinde Bonstetten sorgen. Der sei vom Landratsamt „ohne Beanstandung“ geblieben und gelobt worden, erklärte der Bürgermeister. Die Haushaltsunterlagen machten laut der Behörde deutlich, „dass sich die Gemeinde in einer monetär komfortablen Lage und – im Vergleich zu anderen Kommunen dieser Größenordnung – herausragenden finanziellen Situation“ befinde. Ein Grund hierfür dürften die neuen Baugebiete in der Kommune sein. Zahlreiche Flächenverkäufe spülten in den vergangenen Jahren reichlich Gelder in die Gemeindekasse.

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