Stadtbergen Ein größerer Lebensmittelmarkt in Leitershofen rückt in greifbare Nähe. Die Mitglieder des Bauausschusses sind grundsätzlich mit den Plänen einverstanden, an der Ecke Haupt-/Radegundisstraße ein Geschäft zu eröffnen. Knackpunkt: die Parkplätze. Die im bisherigen Konzept vorgelegten 24 Plätze sind den Stadträten zu wenig.
Dem Bauausschuss lag eine formlose Anfrage für die Errichtung eines Lebensmitteleinzelhandels sowie Büro- und Praxisflächen vor. „Das Thema eines Supermarktes im Ort beschäftigt uns ja schon länger“, sagte Ulrich Lange, Leiter des Bauamts. Bisher habe es von Seiten der Stadt für Projekte in der Peripherie nur Absagen gegeben, um das Geschäftsnetz an der Hauptstraße nicht zu tangieren. Hier gehe es um die städtebauliche Entwicklung von Leitershofen und darum, intakte Versorgungsstrukturen zu halten.
Diese Argumentation greife bei der neuen Anfrage für ein Grundstück in zentraler Lage nicht, erklärte Lange. Das Bauvorhaben sei grundsätzlich zulässig, so Lange. Allerdings sei ein Supermarkt an dieser Stelle mit nur 24 Parkplätzen im Freien nicht machbar. Bei einer Verkaufs- und Nutzfläche von 600 bis 800 Quadratmetern sei mindestens die doppelte Menge nötig. Die Tiefgarage sei keine Lösung, da sie erfahrungsgemäß zu wenig benutzt werde. Lange: „Dann haben wir das Problem, dass überall im Umfeld geparkt wird.“ „Es hapert bei den Parkplätzen“, stimmte Bürgermeister Dr. Ludwig Funk zu. Ein neues Stellplatzkonzept werde verlangt.
Welcher Supermarkt in das Gebäude kommen wird, ist noch nicht spruchreif. Bekannt sei, dass die Betreiber des Edekas im Brunnenhof seit langem ein größeres Grundstück suchen, sagte Lange. Ziel müsse es auch sein, ein Überangebot in Leitershofen zu vermeiden. „Das wäre eine Möglichkeit, Edeka am Ort zu halten, sonst lässt er sich nicht wirtschaftlich betreiben,“ sagte Stadtrat Dieter Häckl (SPD). Das Parkplatzproblem ließe sich bestimmt lösen.
Seniorenresidenz Auf Ablehnung im Bauausschuss stieß die Anfrage für den Bau einer Seniorenresidenz (132 Betten) in der Wankelstraße in Stadtbergen. Das Konzept sieht ein Gebäude vor, in dem auf drei Geschossen Wohnungen für die Senioren gedacht sind. Dazu kommen eine Apotheke und eine Arztpraxis in einem Anbau. Das Gebiet werde aber durch Gewerbe geprägt, betonte Bauamtsleiter Lange. Die hohe Verkehrsfrequenz spreche dort ebenfalls gegen ein Altenhilfezentrum. Lange sah „keine Möglichkeit für ein positives Signal“ für diese Anfrage. „Das passt dort überhaupt nicht in die Landschaft“, sagte Bürgermeister Fink. Die Anfrage wurde einstimmig abgelehnt.
Betreutes Wohnen Ein Mehrfamilienhaus für Betreutes Wohnen in Leitershofen in der Hauptstraße östlich vom Brunnenhof ist bereits genehmigt. Nun gibt es noch ein paar Änderungen: Statt 14 Wohnungen werden es nur noch elf. Dafür kommen Räume für Tagespflege und Büros ins Erdgeschoss.