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B-300-Sperre: Ruhe in Diedorf, Trubel in Biburg

B-300-Sperre

Ruhe in Diedorf, Trubel in Biburg

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    Wegen einer Fahrbahnerneuerung ist die B300 in Diedorf in den nächsten zwei Wochen gesperrt.
    Wegen einer Fahrbahnerneuerung ist die B300 in Diedorf in den nächsten zwei Wochen gesperrt. Foto: Fotos: Marcus Merk

    Diedorf Ruhig ist’s in

    Die Entscheidung zu den Bauarbeiten kam kurzfristig. Rund 200000 Euro kosten die Arbeiten an dem einen Kilometer langen Abschnitt, erst vor Kurzem war intern eine Genehmigung für die Arbeiten gekommen. Deshalb konnte dann auch nicht mehr gewartet werden, bis die nächste Umleitungsmöglichkeit, die Kreisstraße A1 über Rommelsried, wieder frei ist, so Johannes Fischer, im staatlichen Bauamt für den Straßenbau im Landkreis Augsburg zuständig. An der A1 wird im Moment ebenfalls saniert, die Durchfahrt ist gesperrt.

    Dass die Ankündigung so kurzfristig kam, ärgert nun auch die Geschäftsleute und Gastronomen an der B300 und im nur noch schwer zugänglichen Anhausen. Gerade einmal drei Wochen vor der Sperrung haben sie von den Arbeiten erfahren, und auch nur durch Zufall. In einem betroffenen Gastronomiebetrieb hätte man gerne die Betriebsferien auf die Zeit der Straßensperre gelegt, doch dafür kam die Ankündigung zu spät. Da nützt es wohl auch wenig, dass auf den Umleitungsschildern extra vermerkt ist, dass die Zufahrt zu sämtlichen Geschäften frei ist. Tatsächlich scheint es hier Abstimmungsschwierigkeiten gegeben zu haben, so Johannes Fischer: Die Gemeinde Diedorf sei bereits im Mai über die Sperrung informiert gewesen. Aber mit den Anliegern direkt zu sprechen, daran sei wohl nicht gedacht worden. Des einen Leid, des andern Freud: Unterdes planen viele Diedorfer aus den „abgehängten“ Ortsteilen Gessertshausen.

    Während in Diedorf selbst der Verkehr weitgehend ruhte, ging es ab gestern Mittag auf den Straßen in der Umgebung umso heftiger rund. Die offizielle Umleitung führt in Richtung Krumbach ab Vogelsang über die B10 bis kurz vor Horgau und dann auf Kreisstraßen über Rommelsried nach Deubach wieder auf die B300, der Schwerlastverkehr wird gar über Agawang bis nach Ustersbach umgeleitet. Ortskundige freilich fahren nicht so weit. Sie biegen schon in Biburg ab, auch wenn sie dann in Richtung Gessertshausen auf nicht geteerten Straßen fahren müssen.

    Polizei wirft ein Auge auf die Schleichwege

    Bereits gestern Morgen waren deshalb Beamte der zuständigen Polizeiinspektion Zusmarshausen vor Ort, um zu sehen, welche Abkürzungen gewählt werden. Denn das Fahren ist nicht auf jedem Feldweg erlaubt. „Wir werden da ein Auge drauf werfen, aber nicht mehr als auf andere Brennpunkte“, so Gerhard Fendt, stellvertretender Inspektionsleiter. Freilich wolle jeder so schnell wie möglich an sein Ziel, aber es könne nicht sein, dass wegen einer Umleitung an anderer Stelle die Anwohner über Gebühr belastet würden. Was gestern teilweise noch ging, dürfte jetzt schwieriger werden: Einige Autofahrer fuhren einfach quer durch die Baustelle. Ab heute jedoch wird die große Fräse zum Einsatz kommen.

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