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B 300: Bauarbeiten: Gessertshausen ist bald dicht

B 300

Bauarbeiten: Gessertshausen ist bald dicht

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    Die Bundesstraße 300 wird im gesamten Ortsbereich von Gessertshausen auf einer Länge von 1,4 Kilometern mit Flüsterasphalt ausgestattet.
    Die Bundesstraße 300 wird im gesamten Ortsbereich von Gessertshausen auf einer Länge von 1,4 Kilometern mit Flüsterasphalt ausgestattet. Foto: Symbolbild/Archiv

    Weite Wege fahren heißt es ab kommendem Montag, 19. August, für all jene, die auf der B300 unterwegs sind: Die Bundesstraße wird im gesamten Ortsbereich von Gessertshausen auf einer Länge von 1,4 Kilometern mit Flüsterasphalt ausgestattet. Bis zum 6. September ist die Straße deshalb für den Durchgangsverkehr in beide Richtungen gesperrt. Die Umleitung führt bereits ab dem Kreisverkehr Ustersbach über Häder, Agawang, Rommelsried und Biburg bis nach Vogelsang und umgekehrt.

    Aus verkehrstechnischer Sicht sei die Umleitung zwar „eine halbe Katastrophe“, so der stellvertretende Leiter des Staatlichen Bauamts, Michael Kordon. Allerdings sei die Baumaßnahme ohne Alternative. „Der Zustand der Straße ist vor allem im Süden von Gessertshausen relativ schlecht“, sagt er. Das Straßenbauamt habe sich selbst einen recht engen Terminplan gesteckt und führt die Arbeiten in den Ferien aus. Eine andere Möglichkeit für eine Umleitung gebe es auch nicht.

    Die B300 ist im Bereich von Gessertshausen mehr als 20 Jahre alt, so Kordon weiter. Täglich sind dort rund 19000 Fahrzeuge unterwegs – Stand 2010. Unter dieser Menge leiden nicht nur die Fahrbahn, sondern auch die Anwohner. Die neue Asphaltschicht soll zumindest die Lärmsituation verbessern. Die Textur der Mischung ist so angelegt, dass von einer Lärmminderung von bis zu vier Dezibel ausgegangen wird.

    Gut sind die Erfahrungen mit diesem Belag bereits in Diedorf. Dort ist die Ortsdurchfahrt in zwei Abschnitten auf diese Weise erneuert worden. Zwar hatten einige Einzelhändler während der Bauzeiten über Einbußen geklagt. Anschließend waren sich Ladenbesitzer wie auch Anwohner jedoch einig, dass eine Verbesserung deutlich hörbar sei.

    In Diedorf kommen die Arbeiten in letzter Minute

    In Diedorf sind die Arbeiten übrigens praktisch in letzter Minute ausgeführt worden. Denn in diesem Frühjahr war der Plan, mit dem sich Diedorf und Neusäß um den Bau der Umfahrung von Vogelsang und Diedorf beworben hatten, mit einem Sichtvermerk des Bundesverkehrsministeriums zurückgekommen. In diesem Vermerk hieß es unter anderem, dass nun Arbeiten, die über den reinen Straßenerhalt hinausgehen, nicht mehr ausgeführt werden dürfen. So weit ist man in Gessertshausen mit den Plänen zur Ortsumfahrung aber noch nicht.

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    In Diedorf, wo es damals ebenfalls lange Umleitungsstrecken gab, hatten sich viele Anwohner beschwert – auch über Autofahrer, die sich nicht an die Umleitungen hielten und teilweise sogar auf dem Gehweg fuhren. In Gessertshausen wird während der Bauarbeiten die B300 für Anlieger, wie zuvor in Diedorf auch, teilweise befahrbar sein. An den Tagen, an denen die Asphaltschicht aber aufgetragen wird, ist auch für sie kein Durchkommen. Je nach Wetter – für das Aufbringen der Schicht darf es nicht zu kalt und muss es möglichst trocken sein, sind der 29. und 30. August sowie der 4. September angedacht. Die Kosten von rund 300000 Euro trägt der Bund. Gessertshausen hatte im Vorfeld Kanäle und Leitungen mit einer TV-Befahrung kontrolliert, um sich im Bedarfsfall an die Arbeiten anschließen zu können. Allerdings sei im Untergrund alles in Ordnung, so Bauamtsleiter Karlheinz Lutz. „Wir werden nur ein kleines Stück Gehweg erneuern.“

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