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Aystetten: Das Wiedersehen fällt aus

Aystetten

Das Wiedersehen fällt aus

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    Das Wiedersehen zwischen Ivan Konjevic und Kapitän Max Drechsler (links) fällt aus. Vor dem Derby gegen Cosmos Aystetten musste der Ex-Co-Trainer bei Türkspor Augsburg seinen Stuhl räumen. 
    Das Wiedersehen zwischen Ivan Konjevic und Kapitän Max Drechsler (links) fällt aus. Vor dem Derby gegen Cosmos Aystetten musste der Ex-Co-Trainer bei Türkspor Augsburg seinen Stuhl räumen.  Foto: Foto: Marcus Merk

    Fußballexperten hätten einen als verrückt bezeichnet, wenn man prognostiziert hätte, dass am letzten Spieltag der Vorrunde in der Fußball-Landesliga Südwest der Aufsteiger SV Cosmos Aystetten als Tabellensiebter zu Türkspor Augsburg fährt. Für völlig durchgeknallt wäre erklärt worden, wer vorhergesagt hätte, dass der als haushoher Favorit gestartete letztjährige Relegationsteilnehmer zur Bayernliga mit vier Punkten weniger als der Neuling nur auf Rang neun steht. Doch das ist Fakt. Ebenso wie die unmittelbar vor dem Derby (Sonntag, 14 Uhr, Sportanlage Haunstetten) erfolgte Trennung der Türken von Trainer Ivan Konjevic. „Im beiderseitigen Einvernehmen“, wie es so schön heißt.

    Auch beim SV Cosmos Aystetten mussten Konjevic als Co-Trainer und sein damaliger Chef Paolo Mavros, vor zweieinhalb Jahren im beiderseitigen Einvernehmen gehen. Somit fällt also das Wiedersehen komplett aus, denn Mavros nahm schon vor zwei Wochen freiwillig bei Türkspor seinen Hut. „Dazu sage ich lieber nichts“, so Thomas Pflüger. Türkspor Augsburg war als haushoher Favorit gestartet. „Jeder hat einen Durchmarsch erwartet, wenn man sieht, was da für Gelder reingesteckt wurden“, äußert sich der Vorsitzende des SV Cosmos dann doch. Dass nun mit Herbert Wiest ein neuer Mann die Kommandos gibt, interessiert ihn nicht: „Ich will die drei Punkte! Wir brauchen uns vor keinem zu verstecken.“ Korrekt: Bis auf die 0:3-Klatsche beim SV Egg an der Günz haben die Cosmonauten in jedem Spiel mitgehalten, teilweise eine sensationelle Moral an den Tag gelegt.

    Wie zuletzt gegen Spitzenreiter TSV Nördlingen, als man nach der Roten Karte gegen Xhevalin Berisha 70 Minuten in Unterzahl spielte und trotzdem einen 0:1-Rückstand fast noch in einen Sieg verwandelt hätte. Berisha wurde vom Sportgericht für zwei Spiele gesperrt. „Zwei sind eines zu viel“, ärgert sich Trainer Marco Löring. „Erstens war es kein brutales Foul, und zweitens hätten Torhüter Valentin Coca und Dejan Mijailovic auch noch eingreifen können.“

    Auch Marco Löring will den Trainerwechsel bei Türkspor nicht überbewerten. „Natürlich gibt ein neuer Trainer neue Anreize. Aber ich habe keine Ahnung, was mein alter Kamerad Herbert Wiest innerhalb einer Woche verändert.“ Freilich habe das Derby schon seine Reize. „Die Jungs kennen sich alle. Ich habe mitbekommen, dass im Hintergrund etliche Gespräche laufen, in denen man sich gegenseitig foppt und stimuliert“, verrät Löring, der Türkspor Augsburg nach wie vor für die beste Mannschaft der Liga hält. „Aber auch wir spielen gut“, ist der Cosmos-Coach von seiner Truppe überzeugt. „Auch wenn wir seit vier Spielen nicht mehr gewonnen haben, hat es leistungsmäßig immer gepasst. Es waren nur zwei Punkte zu wenig“, so seine Analyse. „Sollte sich am Sonntag das Abschlussglück wieder einstellen, möchten wir dem Favoriten gerne ein Beinchen stellen“, grinst Löring.

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