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Aystetten: Aystetten will die Wasserversorgung sicherer machen

Aystetten

Aystetten will die Wasserversorgung sicherer machen

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    Der Aystetter Gemeinderat besprach Wasserversorgung und Wassergebühren.
    Der Aystetter Gemeinderat besprach Wasserversorgung und Wassergebühren. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Wasser stand bei der Gemeinderatssitzung im Bürgersaal in Aystetten am Donnerstag im Mittelpunkt. Die Gemeinde bekommt aktuell ausschließlich Wasser, das über eine dreieinhalb Kilometer lange Leitung vom Loderberg kommt. Ein Risiko, denn ein Ausfall der Leitung würde Aystettens Wasserversorgung komplett abschneiden. Um hier für die Zukunft mehr Sicherheit zu schaffen, diskutierten die Lokalpolitiker zwei Ansätze: Zum einen war ein eigener Brunnen für die Gemeinde im Gespräch. Dieser würde Eigenständigkeit gewährleisten, wäre mit etwa 4,2 Millionen Euro und hohen Unterhalt-Kosten aber nicht billig. Der Bau würde wohl drei bis vier Jahre dauern. Zum anderen wurde eine Leitung von Hammel nach Aystetten diskutiert. Diese würde rund 1,7 Millionen Euro kosten und könnte in einem Jahr fertig gebaut werden. Sie würde vom Bund gefördert werden.

    Eine Wasserleitung von Hammel nach Aystetten

    Gemeinderat Anton Rauberger (Freie Wähler) stellte fest: "Letztendlich müssen wir unsere Wasserversorgung sicherer machen." Er merkte an, dass ein Brunnen über 30 Jahre gerechnet gar nicht teurer, sondern ähnlich kostenintensiv sei wie die Leitung. Dennoch stand er dem Brunnen skeptisch gegenüber: "Zum einen muss man mal Wasser finden. Dazu kommt, dass man nicht jede Wasserschicht anbohren darf", erklärte er. Es sei gar nicht sicher, dass es im Bereich Aystetten genug verfügbares Wasser für einen eigenen Brunnen gebe.

    Ulrike Steinbock (CSU) betonte, dass eine Entscheidung für die Leitung nicht verhindern solle, dass man in ein paar Jahren eventuell doch wieder einen eigenen Brunnen ins Gespräch bringe. Bürgermeister Peter Wendel schränkte ein: "Wir müssen erst mal eine Grundsatzentscheidung treffen."

    Der Gemeinderat entschied sich einstimmig dafür, die Leitung von Hammel nach Aystetten von einem Ingenieurbüro planen zu lassen.

    Ursula Reichenmiller-Thoma (Grüne) legte Wert darauf, sich nicht von einer einzigen Firma abhängig zu machen: "Wir wollen, dass ab Planung verschiedene Angebote eingeholt werden", forderte die Dritte Bürgermeisterin im Namen ihrer Fraktion. Das gelte nicht nur für die Bau- sondern auch für vorab entstehende Kosten.

    Das Wasser in Aystetten könnte teurer werden

    Auch die Gebühren für Wasser und Abwasser waren im Gemeinderat Thema. Diese werden in den nächsten Monaten neu berechnet und rückwirkend zum 1. Januar festgelegt. Zu einer Verteuerung könnte neben der Investition in die neue Leitung auch die Trinkwasser-Chlorung von Anfang letzten Jahres führen. Diese war aufgrund einer mikrobiologischen Verunreinigung vom Gesundheitsamt angeordnet worden.

    Weil die Bürger aus den Jahren 2017 bis 2019 bei den Wassergebühren noch Guthaben zur Verfügung hätten, müsse dennoch nicht sein, dass das Wasser erheblich teurer werde, merkte CSU-Rätin Steinbock an. Wie viel Wasser und Abwasser in Zukunft kosten, soll demnächst berechnet sein. Der Gemeinderat hat vor, neue Gebührenbescheide zu verschicken, falls die Kalkulation eine erhebliche Veränderung zu den aktuellen Gebühren ergibt. Falls dies nicht so sein werde, sei es wirtschaftlich unsinnig solche Bescheide auszustellen, hielt Steinbock fest.

    Außerdem beauftragte der Rat den stellvertretenden Geschäftsleiter des Standesamts, Christopher Huttner, als Informationssicherheitsbeauftragten der Gemeinde Aystetten. In dieser Rolle kümmert er sich etwa um den Datenschutz. Seine Stellvertreterin wird Sandra Schaudi, die im April eine Stelle im Rathaus antreten wird.

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