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Ausstellungen: Bürokratie-Opfer packen aus

Ausstellungen

Bürokratie-Opfer packen aus

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    Die Wanderausstellung „Der Kaiser hat ja gar nichts an! Bürokratie-Therapie von nebenan“ ist bis zum Monatsende im Foyer des Landratsamtes Augsburg zu sehen. Die Schau stellt besonders anregende Fälle von Menschen vor, die Bürokratismus nicht still hingenommen haben.

    Unter Bürokratismus versteht die gemeinnützige Werner-Bonhoff-Stiftung die dunkle Seite der Bürokratie: überlange, besonders umständliche Verfahren, unverständliche Entscheidungen, mangelnde Problemlösungsorientierung sowie das undurchsichtige Nebeneinander einer Vielzahl von verselbstständigten Bürokratien. In der Ausstellung wird sichtbar, dass jene Menschen, die Bürokratismus nicht stumm hinnehmen und sich an die Werner-Bonhoff-Stiftung wenden, mit ihrer konkreten Kritik der Verwaltung wichtige Hinweise auf notwendige Verbesserungen oder grundlegende Reformen geben. Diese Menschen sind keine Querulanten, sondern mutige Kämpfer, die schon viel für das Gemeinwohl erreicht haben.

    Mit der Ausstellung werden 20 von ihnen geehrt. Heiter, lehrreich und äußerst vielfältig ist dieser Ausschnitt aus der großen Sammlung der Stiftung. Geschildert wird auch der Fall des Augsburgers Bernd Beigl, dem für seine Erlebnisse mit der Augsburger Stadtverwaltung Deutschlands höchstdotierter Wirtschaftspreis, der Werner-Bonhoff-Preis wider den §§-Dschungel verliehen wurde. Beigl blieb zwei Jahre freundlich und beharrlich und erfüllte immer neue Anforderungen der Augsburger Verwaltung für die in Aussicht gestellte Genehmigung der ersten Fahrrad-Rikscha in der Stadt – bis man ihm schließlich mitteilte, dass nun doch keine Genehmigung erforderlich sei. Die Ausstellung kam nun auf Initiative von Beigl nach Augsburg. (AL)

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