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Zusmarshausen: Auf dem Winkelhof-Gelände in Vallried sollen Wohnungen entstehen

Zusmarshausen

Auf dem Winkelhof-Gelände in Vallried sollen Wohnungen entstehen

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    Einst war der Winkelhof ein stolzes Anwesen.
    Einst war der Winkelhof ein stolzes Anwesen. Foto: Marcus Merk

    Wie geht es weiter mit dem Winkelhof in Vallried? Die Gemeinde Zusmarshausen würde das Gebäude am liebsten so schnell wie möglich abreißen. Wenn möglich, soll das sogar noch in diesem Jahr geschehen. Darüber herrscht auch im Marktgemeinderat Einigkeit.

    Johann Reitmayer (CSU) sprach vor Kurzem aus, was auch anderen Gemeinderatsmitgliedern durch den Kopf gegangen sein dürfte, als er forderte, den Hof bald abzureißen: „Dann sind wir den Schandfleck los.“ Zumal die Gemeinde eine Verkehrssicherungspflicht hat. In der Praxis bedeutete das zunächst, dass ein Bauzaun um das Grundstück gestellt wurde. Unliebsame tierische Bewohner hält der Zaun freilich nicht ab. So gab es offenbar schon Beschwerden von Vallriedern aus der Nachbarschaft wegen des Schädlingsbefalls.

    Doch wer soll das alte Gemäuer abreißen? Ein Investor? Die Marktgemeinde selbst? Und was geschieht danach mit dem Grundstück im beschaulichen Vallried? Schon seit Längerem wird über den Vorschlag diskutiert, an dieser Stelle nach dem Abbruch ein Mehrfamilienhaus zu errichten.

    Wie groß sollen die Wohnungen in Vallried werden?

    So könnte Wohnraum in verschiedenen Größen für mehrere Familien geschaffen werden. Die Regierung von Schwaben hatte vor Kurzem vorgeschlagen, auf dem Areal insgesamt acht Wohnungen zu planen: drei Vierzimmerwohnungen mit je 90 Quadratmetern, zwei Dreizimmerwohnungen mit je 75 Quadratmetern und drei Zweizimmerwohnungen mit jeweils 55 Quadratmetern. Gemeinderatsmitglied Bernhard Sapper (FWV) wehrte sich jedoch dagegen, die Wohnungsgrößen schon jetzt festzulegen. Die Frage ist bislang noch nicht geklärt.

    Unterschiedliche Wohnungsgrößen sollen nach Ansicht der Regierung von Schwaben dazu beitragen, dass Bewohner in verschiedenen Lebenslagen hier unter einem Dach zusammenkommen. Insgesamt würden sie sich eine Wohnfläche von 685 Quadratmetern teilen. Bei dieser Größe könnte ein ländlicher, bayerisch-schwäbischer Baustil beibehalten werden, hieß es dazu.

    Der marode Winkelhof Vallried soll abgerissen werden, um Platz für neuen Wohnraum zu schaffen.
    Der marode Winkelhof Vallried soll abgerissen werden, um Platz für neuen Wohnraum zu schaffen. Foto: Marcus Merk

    Bevor gebaut werden kann, muss der Altbau abgerissen werden. Den Abbruch nimmt die Marktgemeinde Zusmarshausen selbst in die Hand. Geplant ist im Moment außerdem, dass sie anschließend auch selbst ein Mehrfamilienhaus errichten lässt, denn dann winkt finanzielle Unterstützung aus dem Kommunalen Wohnraumförderprogramm.

    Die Gemeinde Zusmarshausen rechnet mit einem Zuschuss

    Die Verwaltung der Marktgemeinde beantragt jetzt die Fördergelder bei der Regierung von Schwaben für Abbruch und Neubau. Sie geht von einem Zuschuss von 30 Prozent aus. Weiterhin stehen 60 Prozent zinsverbilligtes Kapitalmarktdarlehen und zehn Prozent Eigenanteil der Gemeinde auf der Rechnung. Zusmarshausen hat sich damit gegen einen Investor entschieden, der hier Wohnraum schaffen könnte.

    Das hat den Vorteil, dass die Marktgemeinde über Einzelheiten selbst entscheiden kann. Zudem werden Mieteinnahmen erwartet, und Zusmarshausen kann der Verkehrssicherungspflicht rund um das eingefallene Haus nachkommen. Allerdings werden Darlehen und Eigenanteil die Haushaltskasse belasten, und es ist davon auszugehen, dass regelmäßige Unterhaltskosten für die Pflege der Außenanlagen, Reparaturen und Hausmeistertätigkeiten anstehen.

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