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Altenmünster: Neuer Glanz über dem Kirchenaltar in Altenmünster

Altenmünster

Neuer Glanz über dem Kirchenaltar in Altenmünster

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    In neuem Glanz erstrahlt der Chorraum nach der Restaurierung und zeigt deutlich die noch notwendige Renovierung des Hauptschiffes.
    In neuem Glanz erstrahlt der Chorraum nach der Restaurierung und zeigt deutlich die noch notwendige Renovierung des Hauptschiffes. Foto: Josef Thiergärtner

    Nach langer Pause können in der Pfarrkirche von Altenmünster wieder Gottesdienste gefeiert werden. Denn die Restaurierung des Altarraums ist abgeschlossen. „Am 14. März fand die letzte Messfeier statt, dann kam Corona und bald danach das Gerüst in den Altarraum“, erzählt Mesnerin Barbara Streil. Den Grund erklärt Pfarrer Thomas Pfefferer: „Im Chorraum des aus dem 15. Jahrhundert stammenden Kirchenbaues waren Risse mit ein bis zwei Zentimeter sichtbar, sodass eine statische Sanierung dringend erforderlich war“.

    In der Verbindung zum Turm mussten in der Dachkonstruktion zusätzliche Balken eingesetzt werden, die bei der letzten Sanierung vor zwölf Jahren nicht berücksichtigt wurden. Damals war das gesamte Kirchendach und der Turm gründlich erneuert worden. Nun bekam der auf der Ostseite abgerundete Chorraum erneut eine neue Lattung, die Dachkonstruktion wurde stellenweise ersetzt und ausgebessert.

    Der Altarraum in Altenmünster erstrahlt im neuen Glanz

    Weil aus sicherheitstechnischen Gründen für diese Arbeiten auch der Innenraum eingerüstet werden musste, drängte die Kirchenverwaltung darauf, eine bereits geplante Restaurierung im Innenbereich des Altarraumes zeitlich vorzuziehen. Ausbesserungsarbeiten fanden auch am Südportal der Kirche statt, der Sockel bekam eine frische Farbe. Im Herbst 2016 fand bereits eine Begutachtung der gesamten Raumschale des Langhauses und des Chorraumes durch den Kirchenmalermeister und Restaurator i.H. Karlheinz Weinzierl statt. Durch die Art des Heizsystemes weist die gesamte Raumschale eine sehr starke Verschmutzung auf, ist dem damaligen Gutachten zu entnehmen. Im Decken- und Hohlkehlenbereich sowie im Chorbogen zeigen sich Risse.

    „Baukoordinator“ Harald Wölfle (links) und Pfarrer Thomas Pfefferer befreien nach fachkundiger Anweisung die Wände von der Schmutzschicht.
    „Baukoordinator“ Harald Wölfle (links) und Pfarrer Thomas Pfefferer befreien nach fachkundiger Anweisung die Wände von der Schmutzschicht. Foto: Josef Thiergärtner

    Bevor Kirchenmaler Peter Engelhardt aus Emersacker die von der Künstlerin Anne Hitzker-Lubin vorgeschlagenen Farben aufbringen konnte, mussten Decke und Wände von der Rußschicht befreit werden. Dafür konnte „Bau-Koordinator“ Harald Wölfle, der als Verantwortlicher der Kirchenverwaltung als Schaltstelle zwischen dem Architekturbüro Hienle und den Handwerkern fungierte, mehrere freiwillige Helfer gewinnen. Nun erstrahlt der Altarraum im neuen Glanz.

    Die Hauptflächen sind in Sandfarben gehalten, deren Farbelemente finden sich im Hauptfresko des Kirchenschiffes wieder und die Rippenbögen heben sich in Reinweiß von der Gesamtfläche ab. In der Deckenmitte des Chorraumes sticht nun ein neu gestaltetes Medaillon hervor, das bisher leer war. „Mein Wunsch war, hier etwas zeitgenössisches einzubringen“, betont Pfarrer Pfefferer und zeigt stolz auf das gelungene Kunstwerk. In hebräischer Schrift ist dort „Der Name Gottes“ geschrieben, JHWH - was ausgesprochen „Jachwe“ und übersetzt „Ich bin da“ bedeutet.

    Eine tiefergreifende Auffrischung der Kirche St. Vitus wäre nötig

    Die gelungene Restaurierung des Altarraumes zeigt nun deutlich auf, wie wichtig und gewinnend die weitere Auffrischung des Hauptschiffes der Kirche wäre, doch dazu fehlen derzeit noch die finanziellen Mittel und die Genehmigung der Diözese, denn schon für diesen Bauabschnitt sind rund 390.000 Euro veranschlagt. Neben Malerarbeiten wäre beim nächsten Schritt die statische Sanierung der beiden Emporen erforderlich, deren Wandaufleger marode sind und schon jetzt durch Sicherheitsbalken abgestützt werden müssen.

    „Doch bis dahin müssen wir noch viel Geld und Geduld aufbringen“, vertröstete der Pfarrer die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer während des Pausengespräches beim letzten großen Reinigungseinsatz vor der „Wiederöffnung“ ihrer Pfarrkirche.

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