Neue Urnenfelder auf vier Friedhöfen in Altenmünster
Granitstelen und eine Cortenstahlwand für Namenstafeln: Auf den Friedhöfen der Gemeinde Altenmünster gibt es nun Urnenfelder. Die Urnen werden im Blührasen versenkt.
Schlichte, 180 cm hohe Granitstelen ragen aus einer von Steinen bogenförmig eingerahmten Fläche: Seit Kurzem sind die Urnenfelder auf den vier Friedhöfen der Gemeinde Altenmünster fertiggestellt, in denen jeweils mindestens 20 Urnen beigesetzt werden können. Der Wunsch nach einer Bestattungsmöglichkeit ohne hohen Pflegeaufwand wurde bereits vor Jahren an die Verwaltung herangetragen, und auch die konkrete Planung reicht in die vergangene Wahlperiode unter dem damaligen Bürgermeister Bernhard Walter zurück.
Im März vergangenen Jahres hatte Landschaftsarchitektin Karina Glas von Planungsbüro Opla dem Gemeinderat Altenmünster ihr Konzept vorgestellt, das nun umgesetzt wurde. In Altenmünster, Violau und Zusamzell errichtete das Landschaftsbau-Unternehmen Vottner aus Haldenwang Granitstelen, an denen Edelstahlplatten mit den Namen und Lebensdaten der Verstorbenen angebracht werden. In Hegnenbach wurde eine Cortenstahlplatte an der Friedhofsmauer angebracht, die mit der Zeit eine rötliche Rostschicht ausbildet, deren Farbe mit dem Klinkerbau der Pfarrkirche harmoniert.
Die Urnen aus verrottbarem Material werden im Boden versenkt
Um diese Verbindung zu betonen, wurde in Hegnenbach auch die Einfassung des halbkreisförmigen Urnenfelds mit rotem Klinker gepflastert, während auf den übrigen Friedhöfen Granit für die Einfassungen verwendet wurde. Auch die Namenstafeln in Hegnenbach werden aus Cortenstahl gefertigt und mit etwas Abstand an der Wand befestigt, sodass die gelaserte Inschrift durch die Licht- und Schattenwirkung gut zu lesen ist. Alle Namenstafeln werden von der Gemeinde in Auftrag gegeben, damit ein einheitliches Bild gewährleistet ist, wie Bürgermeister Florian Mair erklärt.
Die Urnenfelder selbst – ein Viertelkreis in Violau, Halbkreise an der Mauer in Altenmünster und Hegnenbach sowie ein voller Kreis in Zusamzell – werden mit Blührasen eingesät. Die Urnen aus verrottbarem Material werden im Boden versenkt. Demnächst sollen außerdem Bänke bei den Urnenfeldern aufgestellt werden.
Für Bestattung im Urnenfeld berechnet Altenmünster 220 Euro
Die Kosten für die Anlage der Urnenfelder haben sich durch die enorm gestiegenen Preise für Baumaterial gegenüber der ursprünglichen Kalkulation mehr als verdoppelt und belaufen sich nach Auskunft von Bürgermeister Mair einschließlich der Planung auf rund 38.000 Euro. Für eine Bestattung im Urnenfeld berechnet die Gemeinde 220 Euro, denselben Betrag wie für eine Bestattung in einem herkömmlichen Urnengrab.
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