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Altenmünster: Heimat entdecken: Natur und Geschichte rund um Altenmünster erleben

Altenmünster

Heimat entdecken: Natur und Geschichte rund um Altenmünster erleben

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    Von der modern gestalteten Ruhebank aus bietet sich ein weiter Ausblick ins Tal.
    Von der modern gestalteten Ruhebank aus bietet sich ein weiter Ausblick ins Tal. Foto: Josef Thiergärtner

    Unerschöpflich sind die vielen Wanderwege rund um meinen Heimatort Altenmünster. In der Vergangenheit waren bei Altenmünster nur wenige Routen wie zum Beispiel „Rund um drei Orte“ oder „Rund um Violau“ ausgeschildert. Seit dem vergangenen Jahr gibt es nun aber drei neue Themenrouten, die unter dem Oberbegriff „Rund um Eppishofen“ ausgewiesen wurden. Dazu gehört die mit rund sechs Kilometern längste Route dieses Trios mit dem Titel „Biotopverbund“.

    Die Initiative zu den neuen Themenrouten ergriff Förster Dieter Erhard von den Bayerischen Staatsforsten. Der ehemalige Gemeinderat der Gemeinde Altenmünster fand bei der Kommune ein offenes Ohr, und somit stand der Umsetzung für eine Ausweisung der neuen Wegenetze und der Errichtung eines Holzpavillons nichts mehr im Wege. Die endgültige Fertigstellung hat sich allerdings aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Die offizielle Eröffnung ist nun für das letzte Ferienwochenende vorgesehen. Bis dahin sollen auch noch weitere Informationstafeln sowie weitere Ruhebänke aufgestellt werden.

    Startpunkt ist der Parkplatz am Schützenheim in Eppishofen

    Begeben wir uns auf die Wanderung mit dem Titel „Biotopverbund“. Sie führt zur reizvoll gelegenen Tannenhütte und kann von dort aus noch mit einem Abstecher zur Viereckenburg ergänzt werden. Startpunkt der abwechslungsreichen Runde ist der Parkplatz beim Schützenheim Eppishofen. In dem am Waldrand neu errichteten Pavillon erfährt der Wanderer, welches Konzept hinter den ausgewählten Routen steckt und dass jede Runde wieder zum Pavillon zurückführt. „Gut erhaltene Burgwälle, naturnah bewirtschaftete Wälder, schöne Ausblicke an exponierten Stellen vermitteln dem Naturfreund unvergessliche Eindrücke, die er bei der Rast an einer der Hütten oder auf einem der zahlreichen Bänkchen verinnerlichen kann“, ist hier der Information der Bayerischen Staatsforsten zu entnehmen.

    Mit diesem Wissen mache ich mich auf den Weg mit einem kurzen Anstieg in den Wald hinein. An einer kleinen Plattform zweigt der Weg links ab. Die älteren, einheimischen Semester werden in diesem Bereich noch gerne an die dort in früheren Jahren stattgefundenen Waldfeste zurückdenken. Parallel zur unterhalb des Waldes verlaufenden Kreisstraße führt der weitere Waldweg gut 300 Meter in Richtung Westen. Am Waldrand bietet sich ein Blick auf Altenmünster, den Weldishof und Hennhofen. Wer an diesem Abzweig den Weg in Richtung Straße verlässt, kann ein paar Meter daneben einen Lüftungsschacht entdecken, der aus einem ehemaligen Eiskeller kommt. Die Brauerei Hämmerle lagerte in dem im Wallberg eingebauten Keller Eisblöcke, die im Winter aus der nahe gelegenen Zusam entnommen wurden.

    Ein wunderbarer Blick auf Eppishofen und das Zusamtal

    Jetzt windet sich der Weg stets ansteigend zum Scheitel des Wallberges hinauf. Falls es der dichte Wald erlaubt, können wir von dort oben immer wieder einen Blick auf Eppishofen und das Zusamtal werfen. Wem dort oben schon die Puste ausgeht, kann diese Route verlassen und mithilfe der blauen Wegweiser „Wallberg“ zurück zum Parkplatz wandern. Ansonsten biegt der Weg bald darauf links ab in einen Trampelpfad durch den Wald, ehe nach nur 200 Metern die Lichtung erreicht ist. Eine erste Ruhepause an der futuristisch gestalteten Ruhebank bietet sich an, um den Ausblick zu genießen.

    Auch bei trübem Wetter bieten die Biotope auf der Wanderroute reizvolle Eindrücke.
    Auch bei trübem Wetter bieten die Biotope auf der Wanderroute reizvolle Eindrücke. Foto: Josef Thiergärtner

    Weiter geht es am Waldrand entlang auf gut ausgebauten Wegen wieder bergab ins Tal und dort wieder rechts in den Wald hinein. Bald darauf überqueren wir den Weldishofbach, der hier ein groß angelegtes Biotop mit Wasser versorgt. Auf der Rastbank kann man dem Vogelgezwitscher und dem Quaken der Frösche lauschen. Nach weiteren 300 Metern taucht an einer Weggabelung schon wieder ein Biotop auf, das in erster Linie auch als Retentionsraum angelegt wurde und deshalb nicht ganzjährig wasserführend ist. Kurz danach zeigt der rote Wegweiser nach rechts, nach einem kurzen Anstieg gelangt man zur Lichtung der Tannenhütte. Dieser Rastplatz verdient es, nach knapp vier Kilometern eine längere Pause einzulegen. Die mitgebrachte Brotzeit schmeckt auf der überdachten Ruhebank am besten. Der Rückweg Richtung Westen führt durch den hohen Mischwald und bald darauf bergab, bevor am Waldrand wieder Eppishofen auftaucht. Wer keine Lust mehr hat, könnte auf der weiterführenden Waldstraße ebenfalls das Ziel erreichen.

    Wer sein Geschichtswissen vertiefen will und genügend Zeit und Kondition hat, kann von der Tannenhütte aus die Tour noch mit knapp vier Kilometern erweitern. Ziel ist die bei Reutern gelegene Keltenschanze.

    Die Tour rund um Altenmünster im Überblick

    • Parkplatz: Schützenheim Eppishofen
    • Wegbeschaffung: Überwiegend gut befestigte Fahrwege, aber auch Waldwege, die nicht unbedingt „kinderwagentauglich“ sind. Wer mit Kinderwagen wandern will, der kann in umgekehrter Richtung über die Waldstraße auf den ausgebauten Fahrwegen zur Tannenhütte und zu den Biotopen wandern.
    • Zeit, Länge, Anspruch: Mittlere Tour mit kurzzeitigen Anstiegen. Für die rund sechs Kilometer sollten mit Rast und Erholung durchaus zwei bis drei Stunden eingeplant werden, in einer guten Stunde kann die Runde zur Keltenschanze mit knapp vier Kilometern bewältigt werden.
    • Einkehrmöglichkeiten: Bräustüble Altenmünster, Pizzeria Trattoria in Reutern.

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    Alle Teile der Serie gibt es hier: "Heimat entdecken": Die Ausflugstipps der Serie auf einen Blick

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