Ein knappes halbes Jahrhundert noch muss die still gelegte Mülldeponie in Hegnenbach (Gemeinde Altenmünster) umsorgt werden. Dazu gehört auch die hydrochemische Überwachung: Gelangt aus den fast 640000 Kubikmetern Unrat, der sich auf rund fünf Hektar Fläche auf eine Höhe von bis zu 25 Meter türmt, Gift ins Wasser?
Vom Müllberg geht keine Gefahr aus
„Nein“ sagt ein aktuelles Gutachten. Von dem abgedeckten Müllberg der unter, Erdreich, Gras und Büschen steckt, gehe derzeit keine Gefahr fürs Grundwasser aus: „Eine Beeinflussung der Grundwasserbeschaffenheit durch die Deponie ist nicht erkennbar,“ heißt es in der Stellungnahme des Instituts „Synlab“. Kritik an derartigen Gutachten übt seit Jahren die Bürgerinitiative gegen die Deponie. Sie forderte schon vor Jahren vergeblich ein dreidimensionales Grundwassermodell und hält die bisherigen Gutachten nicht für aussagekräftig genug.
Für Fragen sorgte in der jüngsten Sitzung des Werkausschusses, in welcher der Bericht für 2018 vorgestellt wurde, der gestiegene Chloridwert im Bereich des Pegels B8, der aber immer noch unter dem Grenzwert liegt. Die in der Vergangenheit als Begründung angeführte Salzstreuung auf der Straße könne es wohl nicht mehr sein, sagte Altenmünsters Bürgermeister Bernhard Walter (SPD) und forderte, die Entwicklung an diesem Messpunkt der Deponie besonders im Auge zu behalten. Landrat Martin Sailer (CSU) sagte zu, dass man dazu noch einmal Experten hören wolle. Die Nachsorgephase der 1990 eröffneten und Ende 2013 still gelegten Deponie geht bis 2065. Geschätzte Kosten: 8,35 Millionen Euro. (cf)