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Aktion: Viele Helfer gemeinsam unter einem Dach

Aktion

Viele Helfer gemeinsam unter einem Dach

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    „Liebe für alle – Hass für keinen“ lautete das Motto. Im Füreinander-Haus trafen sich Integrationslotsin Astrid Zimmermann, Diakon Matthias Schrank, Bürgermeister Peter Bergmeir, Barbara Kugelmann und Islam-Theologe Ahmet Ihyoudin mit Vertretern der Ahmadiyya-Muslim-Jamaat-Gemeinde.
    „Liebe für alle – Hass für keinen“ lautete das Motto. Im Füreinander-Haus trafen sich Integrationslotsin Astrid Zimmermann, Diakon Matthias Schrank, Bürgermeister Peter Bergmeir, Barbara Kugelmann und Islam-Theologe Ahmet Ihyoudin mit Vertretern der Ahmadiyya-Muslim-Jamaat-Gemeinde. Foto: Michaela Krämer

    Das Füreinander-Haus ist in Welden nahezu jedem ein Begriff. Aus einem Haus, das dem Abriss geweiht war, ist ein Haus des „Füreinander“ entstanden. Am Tag der offenen Tür konnte es besichtigt werden. Als 2015 die Nachricht kam, dass im Haldenloh eine Asylbewerberunterkunft eingerichtet werden soll, war die Aufregung groß, erzählt Barbara Kugelmann, die Initiatorin der ersten Stunde. Viele Ehrenamtliche hatten sich damals für die rund 70 Asylbewerber, die von April 2016 bis März 2017 betreut wurden, engagiert. Trotz manch kritischer Stimmen zu Beginn könne man heute mit einem gewissen Stolz feststellen, dass sich das Konzept bewährt hat, sagt die

    Gemeinsam unter einem Dach befinden sich die Kleiderkammer, die Tafel und der Heimatverein, der hier einen Naturkunderaum eingerichtet hat. Damit ist das Haus lebendig geworden. „Von Anfang an war es für uns wichtig, dass es für alle offen und eine Begegnung mit den Menschen vor Ort wird. Dadurch ist auch eine schöne Gemeinschaft mit den Helfern entstanden“, sagt Kugelmann. Weitere Projekte sind vorerst nicht geplant.

    Über 100 Gäste waren der Einladung zur Festveranstaltung gefolgt. Wie wertvoll die Arbeit ist, zeigten die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Besucher. In der Einrichtung stellte Agnes Viets ihre Bilder aus, Kinder wurden auf Wunsch geschminkt. Und auch der Heimatverein eröffnete im zweiten Obergeschoss seinen Naturraum. Tierpräparate heimischer Tiere sowie eine Büchersammlung zum Thema Biologie, von Darwin bis zu Gentechnologie und Ökologie konnten hier bestaunt werden. Der Raum soll künftig als Lese- und Arbeitsraum für interessierte Bürger werden, aber auch kleine Gruppen bis maximal vier Personen können hier Platz finden.

    Zum Tag der offenen Tür hat die Ahmadiyya-Muslim-Jamaat-Gemeinde als Geste des friedlichen Miteinanders, der Freundschaft und der Liebe, im Beisein des Bürgermeisters Peter Bergmeir, Diakon Matthias Schrank sowie der Integrationslotsin Astrid Zimmermann einen Apfelbaum gepflanzt. „Ein Apfelbaum deshalb“, sagte Barbara Kugelmann, „weil er Früchte trägt.“ So soll auch künftig das Haus der Begegnung mit allen Menschen Früchte tragen. Islam Theologe Ahmet Ihyoudin hob in seiner Ansprache die großartige Willkommenskultur in Deutschland hervor. „Wir sollen uns öffnen und die anderen akzeptieren.“ Er sieht deshalb die Pflanzaktion nicht nur als Zeichen guter Integration, sondern auch, um Vorurteile abzubauen und Verständigung zu fördern.

    Astrid Zimmermann erinnerte noch einmal an 2015, als Barbara Kugelmann sich optimistisch und zuversichtlich für die Willkommenskultur in Welden eingesetzt hatte. Und Bürgermeister Peter Bergmeir ergänzte: „Der Baum soll vor allem Frieden stiften und die Integration fördern.“ Er sprach von Abraham, dem Stammvater aller drei Religionen: Judentum, Christentum und Islam.

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