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Wirtschaft: Aiwanger verschiebt Besuch bei Showa Denko

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Aiwanger verschiebt Besuch bei Showa Denko

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    Mitarbeiter von Showa Denko in Meitingen protestierten, als die SChließung des Standorts bekannt gegeben wurde.
    Mitarbeiter von Showa Denko in Meitingen protestierten, als die SChließung des Standorts bekannt gegeben wurde.

    Die Ausrufung des Katastrophenfalls aufgrund der Verbreitung des Coronavirus hat auch Auswirkungen auf den Terminkalender des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger. Sein Besuch am heutigen Mittwoch in Meitingen wurde verschoben, ein neuer Termin steht noch nicht fest.

    Vor der Eskalation der Corona-Krise war geplant, dass Aiwanger bei der offiziellen Eröffnung des Carbon-Campus von SGL Carbon spricht. Im Anschluss wollte er die Gelegenheit nutzen, um mit den Unternehmensführungen von Showa Denko und

    Dieses direkte Treffen wurde nun aufgrund der aktuellen Entwicklungen verschoben, teilt der Geschäftsführer der FW-Landtagsfraktion Fabian Mehring mit. Er ist aber weiterhin bestrebt, auch unter den derzeitigen Rahmenbedingungen mit dem Management und den Betriebsräten von Showa Denko, dem Management von SGL Carbon sowie der IG Metall auf geeignete Weise die Gespräche fortzuführen. Es bestehe erheblicher Zeitdruck. „Obwohl sich unser Freistaat derzeit im Katastrophenfall befindet, arbeiten wir weiterhin mit Hochdruck an Ideen, um unseren Meitinger Industriestandort zukunftsfähig zu machen“, erklärt Mehring. Auch wenn die Coronakrise aktuell kein persönliches Treffen der Akteure zulasse, habe er mit dem Minister vereinbart, die notwendigen Gespräche nicht auf die lange Bank zu schieben.

    Bei Showa Denko werden in Meitingen Grafitelektroden produziert, die bei der Stahlherstellung zum Einsatz kommen. Das Unternehmen gehörte früher zu SGL Carbon und wurde 2017 an den japanischen Chemiekonzern Showa Denko verkauft. Nach einer Phase mit vollen Auftragsbüchern habe nach Unternehmensangaben die Auslastung im vergangenen Jahr nur noch bei etwa 30 Prozent gelegen. Das Management in Japan hat entschieden, den Produktionsstandort zum Ende des Jahres zu schließen.

    Betroffen wären von einer Schließung rund 140 Mitarbeiter. Weitere 50 sollen dagegen in Vertrieb, Verwaltung und IT im Unternehmen bleiben. Sollte es zu betriebsbedingten Kündigungen kommen, wäre das nach Auffassung der IG Metall ein Bruch eines Ergänzungstarifvertrags zur Beschäftigungssicherung.

    Eine Möglichkeit, den Standort Meitingen zu erhalten, könnte ein Wechsel zur Produktion von Grafit für die Batterien elektrisch angetriebener Autos sein, um dem Unternehmen neue Absatzmärkte zu erschließen. (gol)

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