In der Gemeinde Adelsried pochen die Gemeinderäte weiterhin auf ein Tempolimit auf der Autobahn A8. Bürgermeister Bernhard Uhl (CSU) des Marktes Zusmarshausen richtete ein Schreiben an Bürgermeister Sebastian Bernhard (CSU). Nun wollen die betroffenen Gemeinden eine gemeinsame Resolution auf den Weg bringen. In Adelsried wurde die jetzt verabschiedet.
Darin heißt es, dass der Antrag der Bürgerliste auf Tempolimit vonseiten des Marktgemeinderats Zusmarshausen unterstützt werde. Uhl wurde beauftragt, mit den betroffenen Kommunen Kontakt aufzunehmen, um eine gemeinsame Resolution für die Ausweitung des Tempolimits von Neusäß nach Günzburg auf den Weg zu bringen. Als oberstes Ziel nannte Uhl eine Erhöhung der Sicherheit. Von- seiten des Innenministeriums werde jedoch keine Notwendigkeit für ein Tempolimit gesehen, da kein Unfallschwerpunkt vorhanden sei, so in der Begründung.
Anton Rittel (FWG): „Für uns Adelsrieder ist auch der Lärmschutz enorm wichtig“
Im Gremium der Gemeinde Adelsried war man sich einig. „Das kann man nur befürworten“, so Anton Rittel (FWG). „Für uns Adelsrieder ist auch der Lärmschutz enorm wichtig“, sagte Heiko Mohr (CSU). Josef Zott (CSU) brachte es auf den Punkt: „Jeder Verletzte, jeder Tote, den wir vermeiden können, ist ein Glücksfall.“ Er ist gegen eine Telematik. „Denn wer schaltet sie auf 120 km/h, wenn schönstes Wetter sei? Wir brauchen Schilder.“
Den Druck hochhalten forderte Dritter Bürgermeister Stefan Kramer (FWG). „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass es auf einer Autobahn mit sehr vielen Unfällen kein Tempolimit gibt.“ Hansjürgen Krist (Grüne) begrüßt die Vorgehensweise des Marktes Zusmarshausen, wünscht sich mehr dieser Zusammenschlüsse von Kommunen.
Mit einer Gegenstimme wurde der Beschluss zur gemeinsamen Resolution der nicht berücksichtigten Kommunen, sich beim Tempolimit auf der A8 zu beteiligen, gefasst.
Neue Ortsumfahrung in Adelsried ist freigegeben
Seit rund 20 Jahren begleitet das Thema Ortsumfahrung die Gemeinde Adelsried mit allen Höhen und Tiefen. Deshalb sprach Dritter Bürgermeister Stefan Kramer (FWG) über die Eröffnung der Ortsumfahrung von einem Festtag in der vergangenen Woche. Für die Gemeinde Adelsried ist es eine „riesige Bereicherung und eine neue Chance, den Ort zu entwickeln.“ Bislang sei das Leben an der Hauptstraße durch den Verkehr nicht sehr attraktiv gewesen. Kramer ist dankbar, dass diese Ortsumfahrung gelungen ist. „Das wäre ein Fässchen Bier wert gewesen.“ Coronabedingt könne man auch zu einem späteren Zeitpunkt - vielleicht zum einjährigen Bestehen - feiern.
Heiko Mohr (CSU), der sich über die schnelle Verbindung zu seiner Firma in Welden freut, wünscht sich, dass dieses „Querulantentreiben“ vonseiten der Nachbargemeinden ein Ende habe. Auch wenn die Straße letztendlich teurer geworden ist als ursprünglich geplant, so solle es jedem wert sein.
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