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Adelsried: Politischer Schlagabtausch zum Naturfreibad Adelsried

Adelsried

Politischer Schlagabtausch zum Naturfreibad Adelsried

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    Ähnlich wie in Fischach könnte auch bei Adelsried ein Naturfreibad entstehen. Das sorgt nun für einen politischen Schlagabtausch zwischen Fabian Mehring (Freie Wähler) und Georg Winter (CSU)
    Ähnlich wie in Fischach könnte auch bei Adelsried ein Naturfreibad entstehen. Das sorgt nun für einen politischen Schlagabtausch zwischen Fabian Mehring (Freie Wähler) und Georg Winter (CSU) Foto: Marcus Merk

    Wenn es darum geht, wer die Anerkennung für ein Projekt bekommt, stehen Politiker ja gerne in der ersten Reihe. Politisches Marketing nennt man das. Besonders beliebt im Wahlkampf. Aktueller Fall: Das geplante Naturfreibad in Adelsried. Beliebt macht man sich als Politiker da mit Fördergeldern vom Freistaat. Und die führen nun zum politischen Schlagabtausch zwischen den Landtagsabgeordneten Fabian Mehring (Freie Wähler) und Georg Winter (CSU).

    Fabian Mehring (Freie Wähler) erhebt Vorwürfe gegen seinen Landtagskollegen Georg Winter (CSU).
    Fabian Mehring (Freie Wähler) erhebt Vorwürfe gegen seinen Landtagskollegen Georg Winter (CSU). Foto: Marcus Merk

    Hintergrund: Bei der jüngsten Veranstaltung zum geplanten Bad in Adelsried ging es auch um die Finanzierung des Projekts. Vorgestellt wurden die Kosten von Bonstettens Bürgermeister Anton Gleich. Und der bedankte sich in seiner Ansprache auch für die in Aussicht gestellten Fördergelder. Namentlich erwähnte er in diesem Zusammenhang den Landtagsabgeordneten Georg Winter – nicht aber Fabian Mehring. Gleich legt allerdings Wert darauf , dass er dem Landtag im Allgemeinen gedankt habe. Konkret ging es unter anderem um eine halbe Million Euro, die vom Freistaat für das Bad in Aussicht gestellt werden. Fördergelder, über die eigentlich noch nicht gesprochen werden dürfe, meint Mehring. Der ist nun „stinksauer“, heißt es in einer Mitteilung.

    Fabian Mehring spricht von „persönlicher Geltungssucht“

    Die Information sei „grundfalsch“ und hätte vor der Beratung des Nachtragshaushalts im Landtag „auf keinen Fall an die Öffentlichkeit gelangen dürfen“. Auf Vorschlag von Ministerpräsident Markus Söder habe man vereinbart, dass bis zu einer Pressekonferenz am heutigen Dienstag Stillschweigen über alle Details gewahrt werden müsse. „Mit seinen Fakenews gefährdet Georg Winter aus persönlicher Geltungssucht die Realisierung des Projekts“, meint Mehring.

    Bei den Fördergeldern handle es sich um eine Initiative der Freien Wähler. Sein Kollege Winter entschied sich demnach erst später dazu das Projekt zu unterstützen. Mehring habe Respekt vor der Winters Lebensleistung. Doch: „Seit er nach seiner Verstrickung in die Verwandtenaffäre zum Hinterbänkler degradiert wurde ist er dazu übergegangen, alles was in München ohne sein Zutun beschlossen wurde Zuhause als persönlichen Erfolg zu verkaufen“, wettert Mehring. Weiter bezeichnet er seinen Koalitionspartner als „bestbezahlten Postboten in Bayern“.

    Georg Winter: Der Stil Mehrings ist „von der übelsten Sorte“

    Georg Winter (CSU) weißt die Vorwürfe von Fabian Mehrin (Freie Wähler) zurück. 
    Georg Winter (CSU) weißt die Vorwürfe von Fabian Mehrin (Freie Wähler) zurück.  Foto: privat

    Vorwürfe, die Winter nicht unkommentiert lassen möchte. Der Stil seines Kollegen sei „von der übelsten Sorte“. Winter: „so etwas ist mir in meiner jahrzehntelangen politischen Tätigkeit noch nicht widerfahren. Mein einziges Anliegen besteht darin, den Menschen zu helfen und die Region vorwärts zu bringen.“ Winter wirft Mehring außerdem vor, bereits im Januar bei einer öffentlichen Veranstaltung detailliert über die Fördergelder zum Bad gesprochen zu haben.

    Das Entwicklungsforum Holzwinkel und Altenmünster versucht zu schlichten: Man danke den Abgeordneten von CSU und Freien Wählern für ihre Unterstützung, heißt es in Stellungnahme. Der Dank an Georg Winter bei der Veranstaltung habe sich auf ein erfolgreiches Gespräch hinsichtlich der Baukosten bezogen. „Wir wollten auf keinen Fall der Landtagsinitiative von Freien Wählern und CSU vorgreifen“, heißt es weiter. Bürgermeister Anton Gleich (CSU) erklärte auf Nachfrage, dass er die ganze Aufregung nicht verstehe. Er sehe nicht, dass er in seiner Ansprache bei der Infoveranstaltung einen Fehler gemacht habe. Wenn überhaupt gefährde Mehring durch seine öffentlichen Anschuldigungen die Zuschüsse vom Freistaat. Auch im Holzwinkel scheint die heiße heiße Phase des Wahlkampfes eingeläutet.

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