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Krippen faszinieren immer
![Tanja Wimmer legte noch einmal Hand an ihre selbst gemachte Krippe aus Ton, die sie dem Künstler Hundertwasser nachempfunden hat. Tanja Wimmer legte noch einmal Hand an ihre selbst gemachte Krippe aus Ton, die sie dem Künstler Hundertwasser nachempfunden hat.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Es könnten schon mal bis zu 700 Menschen sein, die sich in den Bürgersaal im Adelsrieder Rathaus drängen.
Es könnten schon mal bis zu 700 Menschen sein, die sich in den Bürgersaal im Adelsrieder Rathaus drängen, berichtete Altbürgermeister Ewald Zirch, der auch heuer wieder gemeinsam mit seiner Frau Hannelore eine Krippenausstellung organisierte - zum zwölften Mal.
Heuer, so sagte er, habe er 40 Krippen und zehn Miniaturen heranschaffen können. "Und es sind jedes Jahr andere Krippen, nur selten haben wir dieselben dabei." Das ganze Jahr über habe er Menschen angesprochen und gefragt, ob sie nicht bereit wären, ihm ihre alten und neuen, ausländischen, großen und kleinen Krippen für die Adventausstellung zur Verfügung zu stellen. Und auch heuer schaffte es Zirch, eine interessante Mischung zusammenzustellen.
"Die älteste Krippe, die wir heute im Programm haben, ist um das Jahr 1880 entstanden, die modernste wurde heuer gebaut", so Zirch und deutete auf die Krippe von Tanja Wimmer. Die Künstlerin war vor Ort und schaute noch einmal nach dem Rechten. Stolz verkündete ihr Sohn Samuel: "Das hat meine Mama gemacht", und deutete auf eine bunt bemalte Krippe aus Ton. Wimmer erklärte zum Modell: "Ich bin absoluter Fan vom Künstler Hundertwasser."
Schon oft dabei war Helmut Stölzle, der auch heuer die Schau mit seiner Schnitzkunst bereicherte. "Ich hab's nicht gezählt", meinte er verschmitzt über seine wiederholte Anwesenheit und demonstrierte anschaulich, wie man das Kerbschnitzmesser kunstgerecht durch das Lindenholz führt. "Das ist gut dafür geeignet", erklärte er fachmännisch. Angelockt vom umfangreichen Angebot war auch das Ehepaar Erich und Ursula Dehler aus Neusäß. Was dem Neusässer besonders gefiel, "dass ich quasi mit der Nase an die Krippen herankomme und so auch die Details gut erkennen kann". Und genau auf die kam es oft an. In einer Vitrine stellte Zirch Miniaturkrippen, kleiner als Streichholzschachteln, aus, geschnitzt vom verstorbenen Adelsrieder Bürger Erwin Rehklau. Eine Baumstammrinde mit angewachsenem Baumpilz diente Helmut Schuster aus Heretsried als Grundlage für seine kleine Krippe. Und Stefan Scherer brachte seine Krippe aus dem Grödnertal zur Ausstellung mit.
Vor wenigen Jahren entdeckte auch Bernd Haußmann seine Liebe zu den Krippen. Er bereicherte den Bürgersaal mit ausländischen Krippenfiguren, gebastelt aus Bananenblättern. Das Angebot war groß: Krippen mit fließendem Wasser, mit schwäbischen Tonmodellfiguren, moderne und antike Krippen, kleine und große. In weihnachtliche Stimmung wurden die Menschen aber auch durch die vielen detaillierten und wohl platzierten Dekorationen von Hannelore Zirch und die Musik der Adelsrieder Saitenmusikanten gebracht.
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