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Sanierung der Kläranlage sprengt die Finanzen
Adelsried/Bonstetten beschließt Nachtragshaushalt
Adelsried Hohe Kosten hat der Störfall in der Kläranlage für Adelsried und Bonstetten Ende Januar dem Abwasserzweckverband beschert. Die Verbandsversammlung musste jetzt einen Nachtragshaushalt über 40000 Euro beschließen. Rund die Hälfte werden für die direkten Folgen des Störfalls benötigt und der andere Teil für die nun notwendigen Sanierungsmaßnahmen. Das teilte Verbandsvorsitzende Erna Stegherr-Haußmann nach der Sitzung mit.
Wie berichtet, waren ein Kurzschluss und dabei entdeckte kaputte Schleifringe im Nachklärbecken die Ursache für den Ausfall der Anlage. Das geschah bereits im Dezember vergangenen Jahres. Die Weihnachtsfeiertage, das aufwendige Verfahren, um an die Schleifringe zu kommen und der Umstand, dass Ersatzteile erst angefertigt werden mussten, verzögerten nach Angaben der Vorsitzenden die Arbeiten bis in den Januar. Alles in allem hätten die Arbeiten im Nachklärbecken samt den Elektroarbeiten und der Abtransport des Schmutzwassers während dieser Zeit rund 22000 Euro Kosten verursacht, teilte Stegherr-Haußmann mit.
Zur Tatsache, dass während der Zeit der provisorischen Behebung des Schadens für einige Stunden auch stark getrübtes Abwasser in die Laugna geflossen ist, habe das Wasserwirtschaftsamt nach Angaben von Stegherr-Haußmann noch keine endgültige Stellungnahme abgegeben. Weiter sagte sie gegenüber unserer Zeitung: „Bei den vorläufigen Reparaturen wurde dann auch noch festgestellt, dass die Schleifringe im Belebungsbecken und der Axialring ebenfalls erneuert werden müssen.“
Während der Verbandssitzung beschlossen die Teilnehmer jetzt, den gesamten Austausch der sogenannten Drehlagerung in Auftrag zu geben. Damit sei dann die komplette Räumerbrücke wieder instand gesetzt, habe das beauftragte Ingenieurbüro versichert, so die Vorsitzende. Die Kosten hierfür bezifferte Stegherr-Haußmann mit noch einmal 22000 Euro.
Weiter legte der Abwasserzweckverband fest, den Sammelkanal, welcher das Schmutzwasser der beiden Gemeinden Adelsried und Bonstetten aufnimmt und zur Kläranlage weiterleitet, sanieren zu lassen. „Die Arbeiten sind auch notwendig geworden, weil die Reinigung des Kanals und die anschließende TV-Befahrung gezeigt haben, dass hier Handlungsbedarf entstanden ist“, teilte die Verbandsvorsitzende mit. Exakte Ergebnisse stünden noch aus, ebenso die Kosten für die Kanalsanierung.
Turnusgemäßer Wechsel an der Spitze der Versammlung
Die Verbandsversammlung fand übrigens zum letzten Mal unter dem Vorsitz von Erna Stegherr-Haußmann, auch Bürgermeisterin von Adelsried, statt. Am ersten Mai wird Bonstettens Bürgermeister Anton Gleich diesen übernehmen, da alle drei Jahre ein Wechsel an der Spitze des Verbands festgelegt wurde. (ulha)
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