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950-Jahr-Feier: Festjahr beginnt mit Flachsaussaat

950-Jahr-Feier

Festjahr beginnt mit Flachsaussaat

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    Das Festkomitee für die 950-Jahr-Feier Bonstetten: (von links nach rechts) Josef Honke, Dr. Georg Kaim, Markus Trägner, Rudolf Huber, Herbert Mayr, Brigitte Kaut-Müller, Manuela Schaar, Josef Christa, Nicole Schmetzer, Maria Stein, Gerlinde Deil, Dr. Georg Wörishofer, Ursula Puschak und Anton Gleich.
    Das Festkomitee für die 950-Jahr-Feier Bonstetten: (von links nach rechts) Josef Honke, Dr. Georg Kaim, Markus Trägner, Rudolf Huber, Herbert Mayr, Brigitte Kaut-Müller, Manuela Schaar, Josef Christa, Nicole Schmetzer, Maria Stein, Gerlinde Deil, Dr. Georg Wörishofer, Ursula Puschak und Anton Gleich. Foto: Ursula Puschak

    Bonstetten So richtig gefeiert werden soll das 950-jährige Bestehen von

    Erst als die Vergrünlandung durch immer mehr Milchviehhaltung – aus dem Allgäu kommend – den Flachsanbau unwirtschaftlich machte, fand die „Flachserei“ ein langsames Ende in der Vorkriegszeit. Um das historische Bewusstsein zu schärfen, hat Gemeinderat Matthias Stegherr den Acker entsprechend vorbereitet. Am Dienstag sähen Rudolf Huber, Georg Kaim, Markus Trägner und Josef Honke in historischem Gewand Flachs aus, der im Spätsommer (Ende August/Anfang September) geerntet und gelagert wird. Im Festjahr wird dieser verarbeitet werden.

    Am 11. Januar 2013 wird das historische Jahr dann offiziell mit einem Festgottesdienst feierlich eröffnet. Doch zuvor bedarf es vieler Sitzungen, um die organisatorischen Aspekte zu regeln. Schon seit Juli 2010 trifft sich das Festkomitee in regelmäßigen Abständen. So konnte die bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk als Schirmherrin gewonnen werden und auch der Bischof hat sein Kommen zugesagt. Für die geschichtliche Genauigkeit sorgt der historische Berater Dr. Wörishofer. Bei den Treffen stellen Vertreter der örtlichen Vereine, der kirchlichen und politischen Gemeinde Zeitpläne auf, organisieren historische Handwerker, Ritter und Gaukler.

    Historisches Gewand für jedermann

    Für zeitgemäßes Gewand zeigen sich Schneidermeisterin Brigitte Kaut-Müller und Viktoria Lutz verantwortlich. Für Anregungen sorgte zunächst eine Abordnung aus Bürgermeister Anton Gleich, Ursula Puschak und Hanno Roth, die mit Dr. Wörishofer im Mai vergangenen Jahres zu einer Spezialfirma nach Niederbayern gefahren war. Hier wurden historische Gewänder ausgesucht und mit viel Spaß probiert. Für interessierte Bürger ist es nämlich möglich, sich hier leihweise für die Festtage auszustatten. Brigitte Kaut-Müller und Viktoria Lutz bieten aber bald in Bonstettens altem Kindergarten eine „Historische Nähstube“ an. Interessierte Bonstetter können Schnitte erwerben, Anfang Juni 2012 ist hier ein Tag der offenen Tür vorgesehen. Für das leibliche Wohl sorgen – natürlich historisch korrekt – in erster Linie die Bonstetter Vereine. Die Hofstellen in der Ortsmitte, der Stauffersbergstraße und der Hasenbergstraße werden den Vereinen zur Verfügung gestellt. Reinhard Schaller wird selbst gebrautes Bier anbieten, Schlehenbrand wird aus der Region bezogen und in getöpferten Krügchen angeboten. Die Schüler der Grundschule haben bereits mit Begeisterung die ersten Muster gefertigt. Es ist angedacht, die kleinen Krüge auch zum Verkauf anzubieten. Rudolf Huber steht mit Herzblut für seine Aufgabe – das historische Handwerk. Da er bereits seit bald 18 Monaten Kontakte geknüpft hat, steht Rudi Huber bei vielen Gewerken bereits vor dem Abschluss. Ein Schmied wird mit historischen Mitteln sein Handwerk ebenso zeigen wie Drescher, Besenbinder, Weber und Köhler, um nur einige zu nennen. Viele werden ihre Produkte auch vor Ort verkaufen – eine Erinnerung an die Festtage.

    Mithilfe Interessierte Bürgerinnen und Bürger können mit dem Bürgermeister Kontakt aufnehmen. Auch für die Verpflegung werden noch neue Anbieter aufgenommen. Am Dienstag, 24. Apri, gibt es nach getaner Arbeit bei der Flachsaussaat vor Ort – bei schlechter Witterung im naheliegenden Bürgersaal – historisches Schallerbier, Schlehenbrand und Schmalz auf Bauernwecken.

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