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Landkreis Augsburg
07.06.2024

Drei Fragen, drei Antworten: Ein THW-Ölexperte berichtet vom Einsatz

Michael Paulus ist beim THW speziell für die Begutachtung von Ölfragen zuständig.
Foto: Michael Paulus

Michael Paulus vom THW stammt aus der Oberpfalz. Im Landkreis Augsburg hat er sich um eines der Hauptprobleme nach dem Hochwasser gekümmert: ausgelaufenes Öl

Wie lief ihr Einsatz ab?

Michael Paulus: Ich war vier Tage dem Landkreis Augsburg unterstellt und habe gemeinsam mit zwei weiteren technisch Beratern in erster Linie die Erkundung im nördlichen Teil des Landkreises übernommen. Mein Einsatzschwerpunkt war Nordendorf. Ziel des Einsatzes war es, dem Landkreis möglichst schnell einen Überblick zu verschaffen, wie viele Ölschäden wir in Gebäuden haben, damit die Feuerwehren das dann abarbeiten können. Insgesamt haben wir im nördlichen Landkreis in diesen vier Tagen des Einsatzes ungefähr 450 Gebäude erkundet. Meistens konnten wir die Menschen beruhigen, dass nur Wasser im Keller ist. Aber wir hatten auch einige Einsatzstellen, wo wirklich eine massive Ölschicht auf dem Wasser geschwommen ist. Wir reden da teilweise von zehn Zentimetern. Von den rund 450 Einsatzstellen waren rund 150 mit Öl belastet. Viele Leute hatten Glück und nur Grundwasser im Keller, das praktisch durch die Wand eingedrungen ist. Zum Teil gab es aber auch enorme Schäden. Ob diese Häuser tatsächlich nicht mehr bewohnbar sind, wird sich durch Messungen noch zeigen. Ein Großteil der Häuser in meinem Einsatzgebiet konnte aber gerettet werden. Ich gehe davon aus, dass der Einsatz noch bis Ende der Woche dauert.

Drei Fragen, drei Antworten: Ein THW-Ölexperte berichtet vom Einsatz
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Wie lief die Zusammenarbeit mit den Behörden im Landkreis?

Michael Paulus: Man muss den Führungskräften und den Einsatzkräften des Landkreises Augsburg wirklich ein Kompliment machen. Vor allem das THW Schwabmünchen hat sehr schnell das Thema Öl aufgeworfen und technische Berater angefordert. Der Landkreis hat da sicherlich viele Tage Zeit gewonnen, sodass das Thema in der Breite effektiv bearbeitet werden konnte. So gab es zwei Ölwehrkontingente, die zusätzlich zu den örtlichen Feuerwehren das Öl entnommen haben. Das Ölwehrkontingent der Feuerwehr hat mit sieben Trupps parallel gearbeitet. Es gibt natürlich Einsatzstellen, die in einer Stunde abgearbeitet sind, aber gerade, wenn die Tanks noch aufgebohrt und ausgesaugt werden müssen, dann kann das drei, vier Stunden dauern, weil es aufwendig und gefährlich ist. Es macht einfach einen Unterschied, ob das Öl nach fünf oder nach zwölf Tagen aus dem Keller raus ist. Deshalb war es so wichtig, dass Landkreis, THW und Feuerwehren so schnell gehandelt haben. 

Video: dpa

Wie emotional belastend ist ein solcher Einsatz?

Michael Paulus: Man ist eigentlich tagsüber so gefordert und auch mit Adrenalin gefüllt, dass man die Belastung nicht merkt. Da wurde ich teilweise von den Feuerwehreinsatzkräften zum Mittagessen gezwungen. Man ist da einfach in der Lage, man reagiert, man agiert, man tut, was man gelernt hat. Aber ich merke schon auch, dass gerade diese Naturkatastrophen sehr belastend sind, weil da doch Denkprozesse anlaufen. Wie wäre das bei mir zu Hause? Man hat natürlich sehr direkt mit den Anwohnern zu tun, mit Tränen, auch mal mit Freudentränen, das darf man nicht vergessen. Es nimmt einen mit, man fühlt mit den Betroffenen mit, aber man muss natürlich professionell und schnell bleiben. Da bleibt oftmals nicht die Zeit, die man gerne sich nehmen würde, ein Gespräch mit den Anwohnern zu führen. Sondern man weiß, ich habe jetzt noch sieben Erkundungen vor mir, die muss ich dann durchbringen, damit diese Einsatzstellen schnell abgearbeitet werden können. Allgemein muss man sagen, dass die Bevölkerung sehr besonnen und dankbar war. Das ist schon etwas Schönes. Schöne Ereignisse waren in erster Linie die Keller, wo nur Wasser drin war. Die Bewohner, die stark betroffen waren, waren trotzdem glücklich, dass ihnen geholfen wurde. Und das finde ich bemerkenswert, wenn ich vor den Trümmern meiner Existenz stehe, dass ich trotzdem noch gut drauf bin. Ein kleines Highlight war, dass man im Straßengraben mal einen Goldfisch eingefangen hat und bei einer Bewohnerin unterbringen konnte.

Zur Person: Seit Sonntag war Michael Paulus vom THW täglich 20 Stunden ehrenamtlich im Norden des Landkreises Augsburg unterwegs, um Ölschäden zu begutachten. Der Oberpfälzer hat dafür eine Ausbildung gemacht und ist technischer Berater in diesen Fragen. Am Telefon hat er mit uns über seinen Einsatz gesprochen. Das Pensum klingt unglaublich.

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