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  3. Landkreis Augsburg: Wie können Dorfläden im Landkreis Augsburg bestehen?

Landkreis Augsburg
14.03.2022

Wie können Dorfläden im Landkreis Augsburg bestehen?

Mitgründerin Heike Uhrig und Annika Bast von "Die Krämerin" in Schwabmünchen sind immer wieder über die Unsicherheit mancher Kundinnen und Kunden überrascht.
Foto: Paula Binz

Das Einkaufsverhalten deckt sich nicht immer mit dem Wunsch nach Regionalität. Um rentabel zu bleiben, sind bei Dorf- und Unverpackt-Läden besondere Konzepte gefragt.

Sie sind zu Fuß erreichbar, beleben den Ort und unterstützen regionale Erzeuger: Dorfläden werden immer beliebter. Allein im Landkreis Augsburg werden 34 Geschäfte und Direktvermarkter gelistet. In einigen Gemeinden ist der Dorfladen inzwischen die einzige Einkaufsmöglichkeit. Aber sind sie wirklich rentabel? Kaufen Anwohnende dort ein oder fahren sie doch lieber zum Discounter?

"Es besteht eine Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit", sagt Anja Dördelmann vom "Herzstück" in Horgau. Bevor der Dorfladen im vergangenen Jahr eröffnete, wurden Anwohnende befragt. Das Ergebnis: Den meisten ist ein regionaler Konsum wichtig. Sie schätzen kleine Hof- und Unverpacktläden. Aber den Wocheneinkauf erledigen sie im Discounter.

Im Unverpacktladen "Die Krämerin" in Schwabmünchen können Kundinnen und Kunden Nüsse, Linsen oder Reis selbst abfüllen.
Foto: Paula Binz

Manche Kunden im Kreis Augsburg sind verunsichert vom neuen Konzept

Vielen sei es zu mühsam, mehrere kleine Läden abzufahren. "Besonders in Corona-Zeiten möchten Konsumenten nur schnell in einen Laden", sagt Dördelmann. Deshalb würden im Herzstück neben Lebensmitteln auch Haushalts- und Hygieneprodukte angeboten. Aber es reiche nicht, ab und zu ein Produkt zu kaufen. "Kleine Läden können es sich nicht leisten, wenn die Nachfrage einige Wochen stark abflacht. Wir sind auf beständige Kundschaft angewiesen", sagt Dördelmann.

Eine weitere Hürde sei das gewohnte Einkaufsverhalten im Discounter. "Viele Menschen wissen nicht, wie es anders funktioniert und scheuen sich, nachzufragen", sagt Dördelmann. Diesen Eindruck hat auch Heike Uhrig. Sie ist Mitgründerin des Unverpacktladens "Die Krämerin", der im Herbst 2021 in Schwabmünchen eröffnete. Häufige Kundenfrage: "Kann ich etwas falsch machen?" Uhrig ist immer wieder überrascht über die Unsicherheit, denn ihre Erfahrung zeigt: "Wenn die Kunden einmal im Laden sind, finden sich alle zurecht."

In Hofläden kann nicht immer alles verfügbar sein

Die größere Hürde ist Uhrig zufolge die Erwartungshaltung, dass immer alles verfügbar ist. Bei Lieferengpässen oder einer missglückten Ernte würden regionale Produkte auch mal ausbleiben. "Man darf das nicht unkommentiert lassen, sondern sollte den Kunden die Gründe erklären", weiß Uhrig. Transparenz stärke das Vertrauen und schärfe das Profil des Ladens.

Auch das ist erfolgsentscheidend, weiß Gerlinde Augustin. Als Leiterin der Schule der Dorf- und Landentwicklung in Thierhaupten (SDL) berät sie Gemeinden bei der Eröffnung von Dorfläden. Im Landkreis Augsburg hat sie beim Aufbau der Geschäfte in Biberbach und Lützelburg geholfen und weiß, dass das nicht immer einfach ist.

"Es reicht nicht, regionale Produkte zu verkaufen." Das Angebot müsse individuell an den Ort angepasst werden. Nicht nur der Standort spiele eine Rolle. Auch Faktoren wie der Preis, die Präsentation der Ware oder die Kooperation mit anderen Geschäften seien wichtig. Dienstleistungen wie eine Post oder Bank könnten ebenso integriert werden wie ein Café oder ein Lieferdienst. "Es geht nicht nur ums Einkaufen, sondern darum, einen Treffpunkt zu schaffen", sagt Augustin.

Expertin sagt: "Große Gewinne wirft ein Dorfladen nicht ab."

In der Krämerin in Schwabmünchen haben die Verantwortlichen ein kleines Café angegliedert. Dort soll künftig der Stammtisch des Forums Plastikfrei stattfinden. Außerdem treffen sich Schülerinnen und Schüler, die sich bei der Jugendorganisation von Greenpeace engagieren. Einmal im Monat ist ein regionaler Erzeuger vor Ort, um seinen Betrieb vorzustellen und Fragen zu beantworten.

Auf ein anderes Konzept setzt Jana Rid, Betreiberin der Dorfladenbox in Untermeitingen. Über ein App-System können Kundinnen und Kunden kontaktlos regionale Produkte kaufen - ganz ohne Personal. Das ist für Rid ein entscheidender Vorteil. Für ältere Menschen kann das digitale App-System hingegen eine Hürde sein. Doch das Konzept erfülle den Wunsch vieler Konsumenten, schnell und flexibel einzukaufen. Denn die Dorfladenbox ist rund um die Uhr geöffnet. Die Idee stammt von einem österreichischen Start-up.

Im vergangenen Dezember kam die erste Dorfladenbox nach Untermeitingen. Eingekauft wird hier über eine App auf dem Smartphone.
Foto: Victoria Schmitz (Archivbild)

Unabhängig vom individuellen Konzept stellt Gerlinde Augustin klar: "Die Verantwortlichen müssen gut rechnen können." Große Gewinne werfe ein Dorfladen nicht ab. Kosten für Personal, Energie und Raummiete müssten genau kalkuliert werden. Am besten ließe sich das über eine Genossenschaft organisieren. Sowohl die Krämerin als auch das Herzstück haben diese Form gewählt. Damit sich das Geschäft trägt, sollten rund 40 Prozent der Lebensmittel dort gekauft werden, schätzt die Expertin.

Trotz der Herausforderung betonen die drei Unternehmerinnen, dass die Läden "im Prinzip gut" laufen. Sie wollen weiter am Konzept feilen, damit der Umsatz stabil bleibt oder sich weitere Mitglieder an den Genossenschaften beteiligen. Außerdem sind die Teams der Krämerin und des Herzstücks in regem Kontakt: "Nur im Austausch kommen wir kleinen Läden weiter", sagt Dördelmann.

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