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Neues KV-Terminal verbindet 2026 Gersthofen, Augsburg, Neusäß

Augsburg/Gersthofen

In zwei Jahren soll das neue Umschlagterminal stehen

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    Beim Spatenstich für das neue Umschlagterminal Augsburg-Gersthofen von links: Gerd Dietrich Bolze (DB), Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber, Heiko Büttner, Giuseppa Santospagnolo (beide DB), Andreas Schulz (Duss) und DB-Bauleiter Carsten Kreuzer.
    Beim Spatenstich für das neue Umschlagterminal Augsburg-Gersthofen von links: Gerd Dietrich Bolze (DB), Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber, Heiko Büttner, Giuseppa Santospagnolo (beide DB), Andreas Schulz (Duss) und DB-Bauleiter Carsten Kreuzer. Foto: Marcus Merk

    Auf der Baustelle im Güterverkehrszentrum (GVZ) verkehren Lastwagen im Minutentakt. Im hellen Sand zeichnen sich deutlich die Spuren ab. 450.000 Tonnen Erde werden an der Stelle zwischen Augsburg, Gersthofen und Neusäß bewegt und insgesamt 83 Millionen Euro investiert. Ab 2026 sollen bis zu 700 Meter lange Züge an diesem Umschlagsterminal abgefertig werden können. Eventuell könnte das neue Terminal sogar Auswirkungen auf die Strecke von Augsburg nach Donauwörth haben.

    Deutschland sei ein Transitland, betonte Heiko Büttner, Konzernbevollmächtigter der DB in Bayern. Derzeit rollen 3700 Güterzüge durch das Land und es sollen mehr werden. 13 Millionen Lastwagenfahrten sollen mittelfristig ersetzt werden, das wären laut Büttner umgerechnet eine Einsparung von fast 2000 Tonnen C02 pro Jahr. „Güter gehören nun mal auf die Schiene.“ Unter den Gästen beim Spatenstich waren auch der Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz und Regierungspräsidentin Barbara Schretter.

    100.000 Container können dann im GVZ umgeschlagen werden

    Neben dem Wirtschaftsstandort und den Unternehmen profitiere auch die Umwelt vom neuen Terminal, sagte Gert-Dietrich Bolte, Leiter Infrastrukturprojekte Region Mitte bei der DB InfraGO AG. In einer vernetzten Welt werde die Logistik immer wichtiger - und immer mehr Lastwagen seien auf der Straße. Mit dem neuen Terminal könnten 2,3 Millionen Lkw-Kilometer eingespart werden und so viel C02, wie 140.000 ausgewachsene Buchen aufnehmen können. Ende 2026 soll das neue Terminal in Betrieb genommen werden. Dann könnten laut Bolte 100.000 Container umgeschlagen werden. Vier Umschlag- und zwei Abstellgleise, ein Umfahrungsgleis und zwei Portalkräne sollen bis dahin stehen. Ein dritter Kran hätte auch noch Platz. Mit Maßnahmen zum Lärmschutz will man den Sorgen der Anwohner gerecht werden.

    Das Luftbild zeigt das Industriegebiet Gersthofen mit dem GVZ vor.
    Das Luftbild zeigt das Industriegebiet Gersthofen mit dem GVZ vor. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Stellvertretend für das GVZ sprach Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber. Aus Neusäß war ihr Kollege Richard Greiner dabei, aus Gersthofen der Zweite Bürgermeister Reinhold Dempf. Seit Jahrzehnten arbeite man interkommunal an dem Projekt GVZ, das sei einzigartig. Gemeinsam habe man Grundstücke an der Stelle freigehalten. Schwaben sei ein Industriestandort und Logistik eine ganz wesentliche Rolle spiele. Da gehöre ein Terminal, das das Verladen von der Straße auf die Schiene vorantreibe, dazu. Die neue Infrastruktur sei zukunftsfähig und ein Riesenschritt für die Umwelt und die C02-Einsparung.

    Was ewig währt, wird endlich gut“

    Andreas Schulz, Vorsitzender der Dussundefined

    „Was ewig währt, wird endlich gut“, erinnerte Andreas Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (Duss). Diese betreibt 25 große Umschlagplätze in Deutschland. Seit 2016 begleitet er das Projekt und schon in Woche zwei sprach man davon, das neue Terminal könne in zwei Jahren in Betrieb gehen. An das, was dann passierte, wollte Schulz nicht mehr erinnern, schließlich wollte man feiern. Und statt eines kleinen Terminals werde jetzt ein ganz neues, modernes gebaut. Das freue auch die Kundschaft, die dann hocheffizient Schienen- und Güterverkehr abwickeln können.

    Die Frage ist noch, ob eine direkte Anbindung an die Bahnstrecke Augsburg-Donauwörth zustande kommt, oder weiter der Umweg über Oberhausen genommen werden muss. „Unser Interesse für die direkte Anbindung ist auf jeden Fall da“, betonte Oberbürgermeisterin Weber. Am Augsburger Hauptbahnhof wolle man den querenden Güterverkehr auch weghaben. Doch da die Strecke Augsburg Donauwörth ebenfalls ausgebaut wird, stünden die Chancen für eine Anbindung nicht schlecht. Man wolle den Punkt im Planfeststellungsverfahren einbringen, ergänzte Wolfgang Hübschle, der Wirtschaftsreferent der Stadt Augsburg.

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