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150 Jahre Tradition: Kriegerverein Zusmarshausen feiert Jubiläum

Zusmarshausen

Jubiläum: 150 Jahre Krieger-, Soldaten- und Kameradschaftsverein Zusmarshausen

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    Nach dem Gottesdienst marschierte der Krieger-, Soldaten- und Kameradschaftsverein zum Friedhof.
    Nach dem Gottesdienst marschierte der Krieger-, Soldaten- und Kameradschaftsverein zum Friedhof. Foto: Roswitha Schömer

    Der Krieger-, Soldaten- und Kameradschaftsverein Zusmarshausen ist 150 Jahre alt geworden. Mit einem Jubiläumsgottesdienst in der festlich geschmückten Kirche Maria Immaculata begannen die Feierlichkeiten. Auch die Fahnenabordnungen der befreundeten Vereine waren mit dabei. Pfarrer Chalil weihte die Fahnen und das anlässlich des Jubiläums neu erworbene Fahnenband.

    Warum der Verein sich umbenannt hat

    Der Marsch der Festgemeinde unter Begleitung der Musikkapelle Gabelbach führte zum Friedhof. Am Kriegerdenkmal legte Vorsitzender Helmut Lehner in Gedenken an die in den zwei Weltkriegen gefallenen Soldaten eine Erinnerungsschale nieder. Auf der Gedenktafel ist der Spruch „Erinnern ist ein Grundpfeiler der Gegenwart“ zu lesen. Dazu forderte er auch in seiner Rede auf: „Was wir tun können und auch unbedingt sollten, ist, immer wieder zu mahnen und an die vielen Kriegsopfer zu erinnern“.

    Der Vereinsvorstand mit Gästen.
    Der Vereinsvorstand mit Gästen. Foto: Roswitha Schömer

    Mit diesen Worten unterstrich er die wesentliche Aufgabe des Vereins, der auf eine recht wechselvolle 150-jährige Geschichte zurückblickt. In den mehr als 70 Jahren Frieden im Land standen immer mehr Menschen dem Militär kritisch gegenüber. Der Krieger-, Soldaten- und Kameradschaftsverein reagierte 2010 darauf mit einer Satzungsänderung und einer Namensänderung. Seither kann jeder Mitglied werden. Dieser Schritt war unabdingbar, um den Verein am Leben zu erhalten.

    Zwei Frauen sind heute im Vorstand des Krieger-, Soldaten- und Kameradschaftsvereins

    Nun traten auch viele Frauen dem Verein bei, die ihm bis dahin bereits durch ihre Männer verbunden waren. Zwischenzeitlich sind zwei von ihnen im Vorstand aktiv. Dass die Öffnung des Vereins für alle richtig war, belegt die stabile Anzahl der Mitglieder von aktuell 155. Und sie könnte noch steigen. Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine Anfang 2022 kam es zu einem Umdenken in der Bevölkerung. Sicherheit und Wohlstand sind weniger selbstverständlich geworden. Mehr und mehr stellt sich das Bewusstsein hinsichtlich der Notwendigkeit von Streitkräften ein.

    Die Jubilare des Vereins wurden mit Urkunden bedacht.
    Die Jubilare des Vereins wurden mit Urkunden bedacht. Foto: Roswitha Schömer

    Diese Entwicklung griff der bayerische Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) in seiner Rede beim Festakt in der Schreinerei Günther auf. Er dankte dem Verein für sein Durchhalten in einer Zeit, in der dessen Notwendigkeit von vielen in Frage gestellt worden sei. Krieger- und Soldatenvereine seien seinem Verständnis nach Demokratie- und Friedensarbeiter und damit auch Bewusstseinsbildner für die Gesellschaft. Der stellvertretende Landrat Hubert Kraus (CSU) war der Auffassung, dass die demokratische Grundwerte gelebt werden und täglich dafür gekämpft werden müsse. Der Zweite Zusmarshauser Bürgermeister Walter Aumann (Freie Wähler Vereinigung) lobte die im Verein gelebte Gemeinschaft und Pflege von Tradition und Heimat.

    Geselliges Sommerfest mit Kaffee und Kuchen

    Dass Kameradschaft auch Geselligkeit miteinschließt, bewiesen die Vereinsmitglieder und Gäste beim anschließenden Sommerfest. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ließ man den Tag Revue passieren und schwelgte in Erinnerungen an gemeinsame Vereinsausflüge und -feiern. (AZ)

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