Zum weiteren Schutz des empfindlichen Bacherner Mooses hat der Rotary-Club-Wörthsee jetzt Fahrradsperren auf dem neuen Holzbohlenweg errichtet. Mit diesen Wegesperren sollen Radfahrer abgehalten werden, durch das Moorgebiet zu fahren. Schon seit Jahren weisen zwar Schilder darauf hin, dass eine Fahrt mit dem Rad durch das Moos nicht erlaubt ist. Diese Hinweise hatten Radfahrer und Mountainbiker aber immer wieder missachtet.
Mit dieser neuen Maßnahme, die mit den Natur- und Umweltschutzverbänden sowie den anliegenden Gemeinden und der gwt StarnbergAmmersee abgestimmt wurde, hoffen die Rotarier, den Radverkehr auf dem Bohlenweg durch das schützenswerte Moorgebiet deutlich einzudämmen. „Uns ist aber bewusst, dass wir nicht zu 100 Prozent verhindern können, das uneinsichtige Radfahrer ihre Räder einfach über die Sperren heben. Wir setzen da auch auf die Vernunft und Einsicht. Außerdem haben wir die Sperren so gesetzt, dass Familien mit Kinderwägen noch durchkommen“, erläutert Kerstin Flötner, die amtierende Präsidentin des Rotary-Club-Wörthsee.
Im September hatten die Rotarier den erweiterten Bohlensteg durch das Bacherner Moos offiziell eingeweiht. Zusätzlich wurden neue Hinweisschilder aufgestellt. Allein die Stegerweiterung hat die Rotarier rund 10.000 Euro gekostet – teils wurde dies mit privaten Spenden finanziert.
Die Stegerweiterung hat rund 10.000 Euro gekostet
Kerstin Flötner: „Nachhaltigkeit und Naturschutz stehen bei uns Rotariern neben dem sozialen Engagement ganz oben auf der Liste. Vor neun Jahren haben wir den Rundwanderweg um den Wörthsee gebaut und der Bohlenweg durch das „Bacherner Moos“ ist das Herzstück. Vorher haben sich die Wanderer selbst einen Weg gebahnt mit teilweise drastischen Folgen für das empfindliche Naturschutzgebiet.“ Heute erlaube es der Steg, die Natur hautnah zu beobachten und zu erleben, ohne sie dabei zu beschädigen. Gerade vor dem Hintergrund von Klimawandel. Artensterben und schrumpfender Biodiversität sei es besonders wichtig, dass der Naturschutz den Menschen ein Herzensanliegen ist. „Deshalb wollen wir Erlebnis und Schutz vereinen“, betont die Rotarierin. (AZ)