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Windach: Sommer, Donner und Wolkenbruch bei der Chorwerkstatt in Windach

Windach

Sommer, Donner und Wolkenbruch bei der Chorwerkstatt in Windach

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    Mit einem sommerlichen Konzert feierte die Chorwerkstatt Windach ihr zehnjähriges Bestehen.
    Mit einem sommerlichen Konzert feierte die Chorwerkstatt Windach ihr zehnjähriges Bestehen. Foto: Chorwerkstatt Windach

    „Im Grünen, da geht alles gut, was je das Herz bedrückt“ lautet der vollständige Vers aus Mendelssohns Lied „Im Grünen“, mit dem die Chorwerkstatt Windach unter der Leitung von Cornelia Utz ihr Jubiläumskonzert zum zehnjährigen Bestehen eröffnete.

    Die Zuhörer im vollbesetzten Pfarrsaal Maria am Wege erwartete ein bunter Strauß sommerlicher Lieder, allesamt von der Natur inspiriert. Frühlingshaftes, Träumerisches, Heiteres, Melancholisches und Tänzerisches von der Renaissance über die Romantik bis zur Gegenwart stand auf dem anspruchsvollen Programm mit Werken von Mendelssohn, Brahms, Lindblad, Golle und anderen. Natürlich spielten Liebesleid und Liebesglück bei den vielen Naturbildern in den Liedern eine große Rolle. Höhepunkte waren unter anderem ein temperamentvolles Volkslied aus den Philippinen, mit dem die Zuhörer beschwingt in die Pause entlassen wurden und „Äpfelchen und Rosen“, ein Liedzyklus von Jürgen Golle nach Gedichten von Theodor Storm, Christian Morgenstern und anderen.

    Die Spannung hält, bis der letzte Ton verklungen ist

    Die 20 Sängerinnen und Sänger der Chorwerkstatt – fünf von ihnen sind noch Gründungsmitglieder – bestachen durch Textverständlichkeit (die Texte der deutschsprachigen Lieder waren nicht auf dem Programm abgedruckt), Flexibilität (sie sangen in sieben Sprachen) und saubere Intonation. Vom Pianissimo, bei dem man die berühmte Stecknadel hätte fallen hören können, bis zum Fortissimo folgte der Chor seiner temperamentvollen Dirigentin. Bis zur Stille nach dem letzten Ton hielt sie die Spannung, sodass man als Zuhörer unwillkürlich den Atem anhielt, solange sie ihre Arme nicht gesenkt hatte. Überhaupt scheint Cornelia Utz ein Glücksfall für den Chor zu sein, was auch schon in der Ansprache von Henning Teichert, dem „Spiritus Rector“ der Chorwerkstatt, deutlich wurde.

    Cornelia Utz begleitete auch am Flügel, quasi als Orchester, die großartige junge Geigerin Anne Schweikl. Sie spielte in der ersten Programmhälfte den 1. Satz aus dem „Sommer“ von Vivaldi und nach der Pause im zweiten Programmteil den 2. und 3. Teil des „Sommers“, wo dann tatsächlich, als das Sommergewitter bei Vivaldi ausbricht, draußen Blitz, Donner und Wolkenbruch einsetzten.

    Getreu dem Motto des Konzerts ging wohl niemand bedrückten Herzens, sondern nach dem „Abendlied“ von Rheinberger als Zugabe beglückt nach Hause, nicht ohne vorher allen Beteiligten mit stürmischem Beifall gedankt zu haben, wird von dem Konzert berichtet. (AZ)

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