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Veranstalter des Sammersee-Festivals in Schondorf benötigen dringend eine neue Heimat.

Schondorf

Steht die Zukunft des Sammersee Festivals auf der Kippe?

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    Ausgelassen feierten die Gäste des Sammersee-Benefiz-Festivals in Schondorf vergangenes Jahr.
    Ausgelassen feierten die Gäste des Sammersee-Benefiz-Festivals in Schondorf vergangenes Jahr. Foto: Christoph Heinrich (Archivfoto)

    Das Sammersee-Benefiz-Festival findet bereits seit dem Jahr 2007 in Schondorf statt. Das benötigte Equipment lagerten die Mitglieder des Vereins bislang in Steinebach am Wörthsee. Das ist nun allerdings nicht mehr möglich. Leonie Schaffhauser vom Sammersee-Verein sagte auf Nachfrage unserer Redaktion: „Wir müssen unseren aktuellen Standort schnellstmöglich verlassen und würden den Umzug gerne so schnell wie möglich über die Bühne bringen.“ Geht es nach dem Verein soll künftig der Bolzplatz an der Bergstraße in Schondorf genutzt werden, um zwei Bürocontainer, einen Toilettenwagen, zwei Lkw-Wechselbrücken und zwei Anhänger abzustellen. Mit Blick auf das Festival könne der Verein in einem Punkt schmerzliche Abstriche hinnehmen, ein anderer sei aber zentral für dessen Zukunft, so Schaffhauser. Mit dem Anliegen befasste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Es gab unterstützende Wortmeldungen, aber auch Bedenken.

    Aus Sicht von Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) wäre es von den Voraussetzungen an der Stelle möglich. Strom, Wasser- und Kanalisationsanschluss seien vorhanden. Simon Springer (CSU) fürchtete Präzedenzfälle zu schaffen. „Erst bekommt der Brauverein ein eigenes Heim und jetzt Sammersee. Wo kommen wir da am Ende hin?“ Wie berichtet, kommt der örtliche Brauverein im noch umzubauenden früheren Güterschuppen am Bahnhof unter. Herrmann entgegnete auf Springers Aussage, dass das Anliegen des Sammersee-Verein die Kommune nichts koste und der 2007 gegründete Verein seit Langem Jugendarbeit leiste, auch über das Festival hinaus.

    Kritische Stimmen aus Reihen der CSU Schondorf

    Franziska Königl (FWS) wandte ein, dass der Bolzplatz für den Schulsport genutzt werde. Bettina Hölzle und Anna Wagenknecht (beide CSU) stellten das Aufstellen von Containern infrage. Hölzle sagte: „Wenn sie Räumlichkeiten zum Treffen brauchen, sollen sie das Bürgerhaus anmieten. Der Verein ist nicht vergleichbar mit den Schützen oder dem TSV Schondorf, die auf ihre Sportanlagen angewiesen sind“, so Hölzle. Wagenknecht äußerte, die Gemeinde könne das Areal auch nur als Lagerfläche zulassen. Fraktionskollege Andreas Ernst mahnte, nur die Wiese zur Verfügung zu stellen, nicht aber die angrenzende Parkfläche. „Wenn der Kindergarten an der Bergstraße errichtet wird, brauchen wir den Platz für die Baumaschinen und später zum Parken, wenn die Kinder gebracht und geholt werden.“ In einer Sitzung, früher in diesem Jahr, gab es aber von vielen Seiten Zweifel, dass Eltern die Strecke laufen und nicht rund um die Einrichtung alles zuparken. Rudi Hoffmann (Grüne) brachte eine zeitliche Befristung auf zwei bis drei Jahren ins Spiel.

    Leonie Schaffhauser hofft derweil, dass schnell Klarheit herrscht und der Umzug im Sommer möglich sein wird. Das wäre auch eine Erleichterung für die Organisation des Festivals, das dieses Jahr vom 6. bis 8. September in der Seeanlage Schondorf stattfindet, sagt sie. Sie verweist auf einen weiteren Vorteil, der sich für andere Festivitäten im Ort positiv auswirken würde: „Unser Toilettenwagen wäre dann über den Sommer für unsere sowie weitere Veranstaltungen leicht erreichbar, was aktuell nicht der Fall ist. Den Wagen verleihen wir an andere Vereine und auch an die Gemeinde.“

    Ohne Lagerstätte hat das Sammersee Benefiz Festival keine Zukunft

    Laut Schaffhauser bemüht sich der Verein nicht erst seit diesem Jahr um einen alternativen Standort. Auch bei den vorangegangenen Umzügen habe sich die Suche aber schon schwierig gestaltet. „Ohne Vereinsheim ist es zwar schwierig, Vereinsarbeit zu betreiben, aber doch machbar. Ohne Lager ist unser Festival in Zukunft aber nicht mehr umsetzbar.“

    Der Gemeinderat stimmte dem Antrag des Sammersee-Vereins im Grundsatz mehrheitlich zu. Im nächsten Schritt soll nun aber noch geklärt werden, ob das Anliegen im Einklang mit dem dortigen Bebauungsplan zu bringen ist.

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