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Utting: In Utting folgt ein Millionenprojekt auf das nächste

Utting

In Utting folgt ein Millionenprojekt auf das nächste

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    Für die Kinderbetreuung (im Bild die Tagesstätte auf der Ludwigshöhe) wurde in Utting in den vergangenen Jahren einiges gemacht, aber es reicht noch nicht.
    Für die Kinderbetreuung (im Bild die Tagesstätte auf der Ludwigshöhe) wurde in Utting in den vergangenen Jahren einiges gemacht, aber es reicht noch nicht. Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)

    Bürgermeister Florian Hoffmann (LWG) hat bei der Bürgerversammlung berichtet, was sich im zu Ende gehenden Jahr in der Gemeinde Utting getan hat. Dabei hatte er auch einige Neuigkeiten parat.

    Die Gemeinde Utting wächst stetig, inzwischen haben 4792 Bürgerinnen und Bürger dort ihren Hauptwohnsitz, und damit wachsen auch die gemeindlichen Aufgaben, beispielsweise bei der Schaffung von Plätzen für die Kinderbetreuung. Hier habe die Gemeinde viel investiert, so wurde beim Telos-Kindergarten in Holzhausen angebaut, der Kindergarten zur Ludwigshöhe wurde für vier Millionen Euro saniert und ausgebaut und im ehemaligen VR-Bank-Gebäude in der Bahnhofstraße wurde ein integratives Kinderhaus geschaffen. Ein weiterer Kindergarten wird dort im Garten Platz finden, verkündete Bürgermeister Hoffmann. Dass inzwischen zahlreiche Geflüchtete in Utting leben, insgesamt sind es 83 Personen, mache sich auch bei den Kitas bemerkbar. „Das führt zu einem höheren Betreuungsaufwand, deshalb wurde der Personalschlüssel angehoben“, sagte Hoffmann. 

    Beim sogenannten Neubau der Grundschule geht es um die Frage Abriss oder Erhalt

    Bereits seit zehn Jahren zieht sich der Versuch, die Regierung von Oberbayern von einer Sanierung des „Neubaus“ der Grundschule zu überzeugen, hin. Inzwischen mussten bereits zahlreiche Notmaßnahmen, beispielsweise gegen eindringendes Wasser, ergriffen werden. Da es Sache der Regierung sei, zu entscheiden, ob der Bau abgebrochen oder saniert wird, müssten alle Maßnahmen zum Erhalt sowie bei Abbruch von der Gemeinde dargestellt werden, so Hoffmann. Derzeit wird dafür ein Fünfstufenplan ausgeschrieben.

    Schneller ging es beim Refugium voran. Die Pläne für den drei Millionen teuren Bau liegen in der Schublade, nun wartet die Gemeinde noch auf den Förderbescheid, es wird mit einer 80-prozentigen Förderung gerechnet, dann könne 2024 mit dem Bau begonnen werden. Damit bereits vorher mit der Jugendarbeit begonnen werden kann, will die Gemeinde einen Sozialpädagogen einstellen. Bei der

    Für das WC im Summerpark ist ein landschaftspflegerischer Begleitplan notwendig

    Auf 2025 verschoben wurde jedoch die Modernisierung von Campingplatz und Pavillon, der winterfest gemacht werden soll. Ins Stocken geraten ist die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED aufgrund mangelnder Kapazitäten des Bayernwerks und auch der Ausbau der Hechenwanger Straße aufgrund baulicher Schwierigkeiten und des Wintereinbruchs. Auch bei der neuen WC-Anlage im Summerpark sei noch Geduld gefragt: Zwar ist sie schon aufgestellt, jedoch bisher nicht betriebsbereit, aufgrund des hohen bürokratischen Aufwands, wie Hoffmann ausführte. So muss für das Gebäude mit vier mal acht Metern ein landschaftspflegerischer Begleitplan erstellt und der Eingriff kompensiert oder vom Ökokonto abgezogen werden.

    32 Millionen Euro hat die Gemeinde Utting in den Bau der Wohnungen auf dem ehemaligen Schmucker-Hof investiert.
    32 Millionen Euro hat die Gemeinde Utting in den Bau der Wohnungen auf dem ehemaligen Schmucker-Hof investiert. Foto: Gerald Modlinger (Archiv)

    Erfreuliche Nachrichten hatte der kaufmännische Vorstand des Kommunalunternehmens (KU), Florian Zarbo, parat. So wurde die Schmucker-Wohnbebauung, ein Projekt mit 32 Millionen Euro Gesamtvolumen, mit einer Kostenüberschreitung von 0,05 Prozent abgeschlossen. Unter den rund 200 Bewohnern gäbe es ein gutes Miteinander und es seien auch schon drei „Schmucker-Babys geboren worden, freute sich Zarbo. Da der technische Vorstand des KU, Thomas Behrend, in Rente ginge, habe man einen Architekten verpflichtet, so Hoffmann. Das KU werde sich künftig der Sanierung der gemeindlichen Häuser widmen; den Anfang mache die Kellersgartenstraße, gefolgt von der Schönbachstraße. Für eine 40-prozentige Förderung für Bestandsgebäude habe die Gemeinde von der Regierung bereits eine mündliche Zusage bekommen, freute sich Zarbo. Auch für die Heizungserneuerung lägen bereits Förderbescheide vor. Um sanieren zu können, stehen teilweise Wohnungen seit Längerem leer, was immer wieder kritisiert wird.

    Fürs Gewerbegebiet sind weitere Gutachten und Prüfungen erforderlich

    Weniger voran geht es beim Gewerbegebiet im Norden von Utting. Ein Immissionsschutzgutachten musste beauftragt, die artenschutzrechtliche Prüfung über eine Vegetationsperiode muss erneut durchgeführt werden, wurde berichtet.

    Finanziell blickt die Gemeinde Utting auf ein gutes Jahr zurück. Die Gewerbesteuer- und Grunderwerbsteuereinnahmen stiegen über Plan und auch – weniger erfreulich für die Autofahrer – die Einnahmen bei der Verkehrsüberwachung. So konnten dem Vermögenshaushalt 1,3 Millionen Euro zugeführt werden. Aufgrund des Schmucker-Projekts und weiterer Investitionen wird jedoch auch der Schuldenstand bei gleichzeitiger Verringerung der Rücklagen steigen, von derzeit 25 auf 26,8 Millionen im Jahr 2026.

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