Los geht’s in einem bayerischen Ort, in dem alles noch den gewohnten Gang geht: Die Blasmusik spielt aus dem Orchestergraben – ja, diesen gibt’s tatsächlich – und die Dorfbewohner finden sich zum Tanz. Fesch schaut das aus, aber zugleich recht streng: Alle Frauen tragen Schwarz, und die Bewegungen erinnern an Renaissance-Tänze. So subtil wird der Hinweis auf eine vergangene Zeit gesetzt, denn die „Goggolore-Gschichtln“ tauchen rund um den 30-jährigen Krieg auf, und dies mit besonderer Vehemenz im Windachtal. Notwendig braucht’s dieses Wissen freilich nicht. Das Beziehungsgefüge ergibt sich ganz allein schon aus dem umwerfend inspirierten Spiel der Weberstochter Zeipoth (Afra Walecki). Halb noch pubertierend-trotzig, halb schon attraktive junge Frau, will sie sich dem strengen Dorfreglement nicht fügen. Als sie im Wald den grantigen Goggolore aufscheucht, ist ihre Neugier geweckt und sie bringt das zottelige Wesen nach Hause.
Utting
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden