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Utting: Ein Summermarkt der maximalen Abwechslung in Utting

Utting

Ein Summermarkt der maximalen Abwechslung in Utting

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    An den Nachmittagen herrschte angenehmes Marktwetter im Summerpark, abends regnete es aber ausdauernd.
    An den Nachmittagen herrschte angenehmes Marktwetter im Summerpark, abends regnete es aber ausdauernd. Foto: Thorsten Jordan

    Der Summermarkt in Utting ist von jeher eine recht vielgestaltige Veranstaltung. In diesem Jahr verliefen die drei Tage besonders abwechslungsreich, denn ganz wesentlich führte das Wetter Regie. Während an den Nachmittagen angenehmes Marktwetter herrschte, versank die Veranstaltung an den beiden Abenden im Dauerregen, am Sonntag wurde es zumindest am Nachmittag wieder schöner.

    Der Circus Imago trat am Samstagnachmittag beim Summermarkt auf.
    Der Circus Imago trat am Samstagnachmittag beim Summermarkt auf. Foto: Thorsten Jordan

    Selten hatte der Summermarkt - 1995 als Sommermarkt in Stegen von der 2021 verstorbenen Christiane Graf gegründet - vorab so viel Publicity erhalten wie in diesem Jahr. Wochenlang hielten viele in Utting den Atem wegen der Frage an, ob der Markt wieder stattfinden kann, nachdem ein Anwohner vor allem wegen der abendlichen Konzerte und der damit verbundenen Geräuschentwicklung juristisch tätig wurde. Was folgte, war eine unvergleichliche Welle der Solidarität aus der Bevölkerung mit Marktveranstalter Martin "Miene" Gruber. Aber um einen Kompromiss dergestalt, dass um 22 Uhr Schluss mit Musik und Gastronomie sein sollte, kam man nicht herum.

    Am frühen Abend waren die Sommergefühle auf dem Summermarkt vorbei

    Dass es ein abends vergleichsweise ruhiger Markt wurde, lag aber vor allem am Wetter. Sowohl am Freitag wie am Samstag öffnete pünktlich zum Abend hin der Himmel der Schleusen. Die Erwartung eines sommerlichen Bummels durch den Summerpark am Sonnwend-Wochenende mit den längsten Abenden des Jahres erfüllte sich nicht. Zahlreiche Stände machten bereits vor 20 Uhr zu, als nur noch wenige Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände unterwegs waren, wo inzwischen die Wasserlachen und Sturzfluten immer größer wurden. Die abendlichen Konzerte wurden zu einem exklusiven Vergnügen für diejenigen, die sich zeitig vor dem Regen unters Zeltdach geflüchtet hatten. 

    An beiden Abenden drängte man sich beim Summermarkt in Utting wegen des Dauerregens unter Planen, Pavillons und Zelte.
    An beiden Abenden drängte man sich beim Summermarkt in Utting wegen des Dauerregens unter Planen, Pavillons und Zelte. Foto: Gerald Modlinger

    Der Trost für die anderen: Warteschlangen und Gedränge bei den Essens- und Getränkeständen blieben aus. Für die, die wettertechnisch gut ausgestattet waren, wurde es tatsächlich ganz chillig. Man muss ja auch nur den Blick auf das Positive behalten: Während andernorts wegen Mückenplage Feste im Freien abgesagt werden, erwies sich der Dauerregen beim Summermarkt als das absolut wirksame Mittel gegen lästige Stechinsekten. Und noch ein Vorteil für geräuschsensible Menschen im weiteren Umfeld: Der prasselnde Regen sorgte dafür, dass vom Summermarkt in der Umgebung gar nicht mehr so viel zu hören war. 

    Kunst, Kultur und Kulinarik lauten die Rubriken des Summermarkts in Utting

    Ganz anders an den Nachmittagen: Nicht zu heiß, nicht nass, da war es vergnüglich den Summermarkt zu erkunden. Mit inzwischen 70 Ständen spielt er in der Liga der großen Veranstaltungen am Ammersee mit und zieht entsprechend Publikum an, er ist aber auch eine Uttinger Veranstaltung geblieben mit vielen örtlichen Ständen. Wie Christkindlmarkt, nur mit Regen, meinte da mancher Einheimischer. Allerdings eben ein paar Nummern größer und maximal vielseitig - und zwar bei allen drei Rubriken des Marktes: Kunst vom Asiashop bis Treibholzkunst, (Musik-)Kultur etwa in Form von Blasmusik, Balkansound und, wenn die Grubers mit im Spiel sind, mit dem fast unvermeidlichen Café Unterzucker und Kulinarik mit Wraps und Crêpes, Ziegenspezialitäten, Bratwürsten, Fischen, Käse aus der Schweiz und Dolci aus Sizilien.

    Über eines hätte man sich zumindest an den Abenden aber doch gefreut: ein etwas größeres Dach über dem Kopf.

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