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Utting: Die Wärmewende ist die größere Herausforderung in Utting

Utting

Die Wärmewende ist die größere Herausforderung in Utting

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    Weit fortgeschritten ist in den vergangenen Wochen die Freiflächen-Photovoltaikanlage, die südlich von Utting am Dexenberg errichtet wird.
    Weit fortgeschritten ist in den vergangenen Wochen die Freiflächen-Photovoltaikanlage, die südlich von Utting am Dexenberg errichtet wird. Foto: Gerald Modlinger

    Doris Kömmerling von Klima³, die „Klimaschutzmanagerin To go“ der Gemeinde Utting, hat in der Gemeinderatssitzung einen Zwischenbericht über ihre Tätigkeit abgegeben. Die Analyse ist inzwischen weitestgehend abgeschlossen, mit der Maßnahmenplanung wurde begonnen. Photovoltaikanlagen in Utting haben demnach eine Leistung von 3700 kWp, 65 kWp entfallen davon auf Anlagen auf kommunalen Dächern. Der Wert wird sich 2025 drastisch erhöhen, wenn die Freiflächenphotovoltaikanlage an der Straße nach Dießen in Betrieb genommen wird. „Dann werden 32 Prozent des Stroms vor Ort produziert“, so Kömmerling.

    Zwar sei damit „ein Stück geschafft“, jedoch bliebe noch viel zu tun, denn zu berücksichtigen sei, dass der Strombedarf steigen werde. Kömmerling zeigte in einer Grafik die Wärmebedarfsdichte. Sichtbar wurde dabei, wo die großen Verbraucher beim Wärmebedarf im Ort sitzen. Klar stach dabei die Schule hervor. Geheizt wird im Ort vorwiegend mit Öl und Gas. „Die Wärmewende ist deshalb eine größere Herausforderung als die beim Strom“, kommentierte Kömmerling.

    Welche Klimaschutz-Maßnahmen die Gemeinde Utting bereits ergriffen hat

    Sie hatte auch erfasst, welche Maßnahmen zum Klimaschutz die Gemeinde bereits ergriffen hat. Dazu zählen die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, PV-Anlagen auf den Kindergärten, die Ladeinfrastruktur auf dem Schmucker-Gelände und die Sanierung der kommunalen Wohnungen, die derzeit läuft. Als weitere Maßnahmen schlug die Klimaschutzmanagerin vor, die Ladeinfrastruktur weiter auszubauen, Car-Sharing-Angebote zu unterstützen und mit einer Betriebsführung der PV-Anlagen auf den Kindergärten dafür zu sorgen, dass diese auch optimal funktionierten.

    Als wichtigen Aspekt hob sie hervor, die Bürger bei der Entwicklung der Windkraft frühzeitig mitzunehmen. Weitere Maßnahmen könnten eine aufsuchende Energieberatung sein. Dazu gibt es beispielsweise die gemeinsame Kampagne „Check dein Haus“ von Klima³ mit der Verbraucherzentrale. Nach einer Auftaktveranstaltung kommen Energieberater zu den Bürgern für eine Begehung und Beratung. Die Gemeinde muss sich jedoch finanziell an der Aktion beteiligen.

    Schnelle Erfolge verspricht sich Kömmerling von der Kommunalen Wärmeplanung und dem Kommunalen Energiemanagement, wenn diese zum Laufen kommen. Sie nannte gleich zwei Effekte, die sich daraus ergäben: Zum einen werde der Haushalt entlastet, zum anderen die CO2-Emissionen gesenkt. Noch ist Utting nicht in die Kommunale Wärmeplanung eingestiegen. Doch es tut sich etwas, denn, wie Kömmerling sagte, läge die Bayerische Verordnung dazu inzwischen im Entwurf vor. In weiteren Schritten soll die Machbarkeit von Wärmenetzen geprüft werden.

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