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Utting: Das Polizeibootshaus im Freizeitgelände in Utting passt jetzt allen

Utting

Das Polizeibootshaus im Freizeitgelände in Utting passt jetzt allen

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    So könnte nach einer Skizze des Staatlichen Bauamts Weilheim das Polizeibootshaus im Uttinger Freizeitgelände aussehen.
    So könnte nach einer Skizze des Staatlichen Bauamts Weilheim das Polizeibootshaus im Uttinger Freizeitgelände aussehen. Foto: Staatliches Bauamt Weilheim

    Die Planung des Polizeibootshauses für die Dießener Wasserschutzpolizei in Utting geht auf die Zielgerade: Architekt Mauritz Lüps stellte im Gemeinderat einen Vorentwurf der Planung vor. Das Gremium nahm diesen ohne Kritik zur Kenntnis. Der Leiter der Polizeiinspektion Dießen, Alfred Ziegler, kommentierte die Planung mit den Worten: „Unsere Bedürfnisse sind erfüllt.“ Hinter diesem schlichten Satz stecken über 20 Jahre Tauziehen um einen Standort für das Bootshaus.

    Nach Protesten gegen Standorte in St. Alban und Holzhausen wurde auf Initiative von Bürgermeister Florian Hoffmann der Standort im Freizeitgelände in Utting vorgeschlagen und vom Innenministerium für gut befunden. Im nördlichen Teil sollen unweit der Slipanlage sowie des alten Kreisjugend-Stegs ein Bootshaus sowie ein neuer Steg mit Badeplattform gebaut werden. Der alte Steg wird dadurch ersetzt. Der neue Seezugang soll südlich davon errichtet werden, um Rücksicht auf den schützenswerten Schilf- und Gehölzbestand zu nehmen, zu dem er einen deutlichen Abstand hat.

    Bei Hochwasser kann das Polizeiboot an einen Notliegeplatz gehängt werden

    Auf Forderung der Gemeinde legte die Regierung von Oberbayern bereits im vergangenen Jahr eine Konzeptskizze zu dem Bauwerk vor. Die Maße der Hütte, die Lüps nun präsentierte, weichen davon nur geringfügig ab. Demnach wird das Bootshaus 13,3 Meter lang und 9,13 Meter breit sein. Mit nur wenig Platz zu den Wänden finden darin das große Polizeiboot, das derzeit im Freien in Dießen liegt, sowie ein kleineres Boot Platz. Wie Lüps betonte, habe er die Traufhöhe (2,5 Meter) so niedrig wie möglich gehalten, damit das Bauwerk, das eine Höhe von 6,3 Meter haben wird, nicht so mächtig wirke.

    Die Planung sieht vor, dass Boote dort bei normalem beziehungsweise geringfügig reduziertem Wasserstand des Ammersees sowie bei mittlerem Hochwasser im Wasser liegen können. Bei Niedrigwasser jedoch würden sie wohl aufsitzen, bei Hochwasser zum Dach aufsteigen. Deshalb hat Lüps nördlich des Bootshauses einen Notliegeplatz konzipiert. Dort kann das Boot an Balken festgemacht werden.

    Der Steg führt vom Land weg zuerst geradeaus, verschwingt dann in einer Kurve auf Höhe der Badeplattform nach Norden, um anschließend wiederum gerade und mittig auf das Bootshaus zuzulaufen. Die Verschwingung schaffe Platz für die ein- und auslaufenden Segelboote, so Lüps. Die Badeplattform zieht sich treppenförmig zum Wasser hinunter, sodass man unmittelbar am Wasser sitzen und liegen kann. Wie Polizeichef Ziegler auf Nachfrage aus dem Gemeinderat sagte, soll das Bootshaus nicht durchgehend beleuchtet werden.

    Für das Bootshaus werden etliche Grunddienstbarkeiten der Gemeinde benötigt

    In weiteren Schritten erfolgt nun die Detailplanung durch den Architekten, und die Gemeinde erarbeitet einen Vertrag über die Grunddienstbarkeiten, die sie dem Freistaat einräumt. Diese umfassen die Überbauung mit dem Holzsteg, das Leitungsführrecht und Aufstellrecht für einen Stromanschluss, eine Zufahrtsmöglichkeit zu den Parkplätzen über die Straße im Freizeitgelände, zwei Stellplätze für die Polizei in der Kurzparkzone sowie ein Anfahrtsrecht über den Seeweg bis zum neuen Steg für Transporte. Zum Bautermin können derzeit noch keine Prognosen abgegeben werden. Dieser hängt vom weiteren Vorgehen des Innenministeriums ab.

    Auch für die Wasserwacht wird im Uttinger Freizeitgelände gebaut

    Auch die neuen Hütten für die Wasserwacht beschäftigten wieder den Gemeinderat. Grund dafür war, dass die Pläne von Architekt Cedric Ehlers aus Schondorf dem Gemeinderat zwar zugesagt hatten, jedoch eine Nachbesserung bei der Hochwassersicherheit gefordert worden war. Diese will die beiden Bauwerke, deren Planung sich bisher am Straßenniveau orientierte, nun um 30 Zentimeter höher setzen. Damit wären sie bei einem Hochwasser wie 1999 sicher. Zudem ist eine Betonaufkantung auf der Bodenplatte geplant, auf die das Holzgebäude aufgesetzt und so zusätzlich gegen Wasser gesichert wird. Der Bauausschuss stimmte der neuen Planung zu.

    Wie berichtet baut die Gemeinde an der Stelle der alten maroden Wasserwachthütte im Freizeitgelände eine neue Station für die Wasserretter, die zwei Gebäude umfasst. Eins für die Wasserwacht (7,5 mal 6,8 Meter, Höhe 4,7 Meter) mit Aufenthalts- sowie Sanitätsraum, Dusche, Toilette und Lager - sowie gleich angrenzend eine Hütte, die Quad und Boot beherbergen wird (7,5 mal 3,5 Meter, Höhe 3,2 Meter).

    Gebaut wird in Holzständerbauweise, die Gebäude werden mit Lärchenholz verschalt. Geplant ist zudem eine Holzterrasse. Bevor die Bodenplatte errichtet wird, muss der lockere Untergrund stabilisiert werden. Die Kosten für Hütte und Schuppen liegen laut Schätzung des Architekten bei rund 320.000 Euro. Dabei sind Eigenleistungen der Wasserwacht bereits eingerechnet. Die Innenausstattung wird das Bayerische Rote Kreuz übernehmen. 

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