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Utting: Kinder legen Zugverkehr zwischen Dießen und Utting lahm

Utting

Kinder legen Zugverkehr zwischen Dießen und Utting lahm

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    Zwischen Dießen und Utting sind am Sonntagnachmittag die Gleise über eine Stunde gesperrt, weil sich Kinder im Gleisbereich aufhalten.
    Zwischen Dießen und Utting sind am Sonntagnachmittag die Gleise über eine Stunde gesperrt, weil sich Kinder im Gleisbereich aufhalten. Foto: Uwe Miethe (Archivbild)

    Kinder auf den Bahngleisen zwischen Dießen und Utting sorgten am Sonntagabend für ein ziemliches Chaos bei der Bayerischen Regiobahn. Wer im Zug der Bayerischen

    Bis kurz vor Utting verlief die Fahrt, wie Reinhard Häckl aus Schondorf unserer Redaktion mitteilt, normal – dass kein Sitzplatz zu ergattern war, sei ihm, der mit seiner Familie unterwegs war, absehbar gewesen. Dafür nutzten zu viele Fahrgäste die Bahn für einen Sommer-Ausflug. „Die Fahrt endete vorläufig um 16.40 Uhr kurz vor Utting, der Zug blieb auf offener Strecke stehen und die Zugführerin gab an, es wären Personen auf der Strecke, die Fahrt gehe gleich weiter“, berichtet Häckl. Der Zug sei so voll gewesen mit Radfahrern und anderen Ausflüglern, dass sich die Fahrgäste in die Abteile zwängen mussten. „Bei größeren Veranstaltungen wird darauf geachtet, dass es Fluchtwege und Rettungswege gibt“, so Häckl. „Wäre hier einem Fahrgast etwas passiert, hätten Rettungskräfte gar keine Chance gehabt, schnell zu dem Betroffenen durchzukommen.“ 

    Zugführerin muss sich ihren Weg von einem Zugende zum anderen regelrecht erkämpfen

    Gegen 16.40 Uhr habe die Zugführerin, die laut Häckl ziemlich überfordert gewirkt habe, die Mitreisenden informiert, dass der Zug zurück nach Riederau fahre und eventuell dort ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werde. „Sie musste sich durch die Menschenmenge ans andere Ende durchkämpfen“, so Häckl. Dann habe es eine neue Durchsage gegeben, der Zug bleibe stehen, bis die Polizei die Situation geklärt habe. Weitere zehn Minuten später eine neue Durchsage: „Wir fahren jetzt doch nach Utting, ich wechsle wieder den Führerstand, bitte ermöglichen Sie es mir durchzukommen.“ Mittlerweile befanden sich Reinhard Häckl und die anderen Fahrgäste, die in Dießen zugestiegen waren, seit einer Stunde im Zug, als es dann doch weiterging in Richtung Utting. Dort stiegen so viele neue Fahrgäste zu, dass „es unerträglich wird“, sagt Reinhard Häckl. 

    Auf Nachfrage bei der BRB wird unserer Redaktion bestätigt, dass sich Kinder auf den Gleisen befunden hätten, was, wie Annette Luckner von der

    Als die Polizei eintrifft, ist im Gleisbereich zwischen Dießen und Utting niemand mehr zu sehen

    Sabine Dittmann von der Pressestelle der Bundespolizei in Kempten bestätigt gegenüber unserer Redaktion, dass es einen Anruf gegeben habe, das sich Personen beziehungsweise Kinder auf den Gleisen zwischen Dießen und Utting befänden. Wo genau sich die Personen aufgehalten hätten, sei nicht bekannt. Mitarbeitende der Landespolizei hätten die Strecke kontrolliert, aber niemanden mehr vorgefunden. Allerdings konnte der Abschnitt erst wieder freigegeben werden, nachdem dieser komplett abgelaufen und abgefahren worden sei. Das habe die lange Verzögerung verursacht. 

    Und Reinhard Häckl? „Ich für meinen Teil werde die nächsten Jahre keinen Zug mehr besteigen“, denn die Zustände im Zug, nicht der Umstand, dass Menschen auf den Gleisen für die Verzögerung gesorgt haben, hätten ihn abgeschreckt. 

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