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Fußball: Erst stürmt der SV Raisting und dann Petrus

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Erst stürmt der SV Raisting und dann Petrus

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    Auf großes Zuschauerinteresse stieß die Bezirksliga-Partie von Habach gegen den SV Raisting. In der 52. Minute endete das Landkreis-Derby wegen des Unwetters aber.
    Auf großes Zuschauerinteresse stieß die Bezirksliga-Partie von Habach gegen den SV Raisting. In der 52. Minute endete das Landkreis-Derby wegen des Unwetters aber. Foto: Uschi Schuster

    In der ersten Hälfte des Gastspiels des SV Raisting beim ASV Habach sorgte der Tabellenführer für den Sturmwirbel. Nach der Pause übernahm Petrus diese Aufgabe. Aufgrund eines heftigen Hagelsturms, mit zum Teil tischtennisballgroßen Hagelkörnern, musste die Partie abgebrochen werden. Für die Raistinger, die zum Zeitpunkt des Abbruchs mit 3:0 führten, eine bittere, aber nachvollziehbare Entscheidung.

    „Wichtig ist, dass keinem etwas passiert ist“, meinte SVR-Spielertrainer Hannes Franz, dessen Auto wie die Pkw von allen Teammitgliedern und den rund 400 Zuschauern durch den Hagel beschädigt wurde. „Die Heckscheibe ist kaputt, ich bin gerade dabei, die Scherben zu entfernen“, berichtete Franz eine Stunde nachdem die Gewitterfront abgezogen war. Da war Habachs Trainer Markus Vogt schon mit Aufräumarbeiten am Familienheim beschäftigt. „Bei uns hat der Hagel das Dachfenster zerschlagen, wir haben Wasser im Haus“, erklärte Vogt zerknirscht. „Ein absolut gebrauchter Tag“, kommentierte Franz das unerfreuliche Ende des Nachmittags, der für sein Team überaus erfreulich begann.

    Raisting macht beim Derby in Habach von Beginn an Druck

    Der Spitzenreiter setzte bereits nach 30 Sekunden mit einem Lattenknaller von Vinzenz Wolf ein erstes Ausrufezeichen. Wenig später entschied der Unparteiische nach einer Aktion von ASV-Keeper Eugen Brenninger gegen David Gretschmann auf Elfmeter. SVR-Kapitän Viktor Neveling verwandelte den Strafstoß abgeklärt zum 0:1 (9.). Die Hausherren brauchten danach etwas, um sich vom Rückschlag zu erholen. Gerade als der ASV besser ins Spiel fand, schlugen die Raistinger erneut zu. Benedikt Multerer köpfte eine Ecke von Neveling unbedrängt zum 0:2 (35.) ein. Kurz danach hätte es Maxi Nebl wieder spannend machen können. Der Habacher Torjäger scheiterte bei einem weiteren Strafstoß (41.) jedoch an SVR-Schlussmann Urban Schaidhauf, dessen Klärungsaktion der Unparteiische davor als elferwürdig erachtet hatte. „Urban hat den Ball gespielt und dann den Spieler getroffen“, meinte Franz. Im direkten Gegenzug zielten die Gäste besser. Nach starker Vorarbeit von Gianluca Zandt erzielte Wolf das 0:3 (43.). 

    Übersät mit Hagelkörnern war der Sportplatz in Habach nach dem Unwetter.
    Übersät mit Hagelkörnern war der Sportplatz in Habach nach dem Unwetter. Foto: Uschi Schuster

    In der Pause rückten die Gewitterwolken dann immer näher. Ein paar Minuten wurden noch in der zweiten Halbzeit gespielt, ehe der Schiedsrichter die Spieler in die Kabine schickte und dann auch den Abbruch verkündete. „Ich gehe davon aus, dass das Spiel komplett wiederholt wird“, erklärte ASV-Trainer Vogt. „Wir müssen abwarten, was das Sportgericht sagt. Mir wäre es natürlich recht, wenn wir beim Stand von 3:0 für uns nur noch eine Halbzeit spielen würden“, wünschte sich dagegen Franz.

    Mehr Grund zur Freude über den Spielabbruch dürfte Bayernligist TSV Landsberg haben. Beim Stand von 2:1 für Gastgeber Schwaben Augsburg wurde das Spitzenspiel der Fußball-Bayernliga abgebrochen – inklusive Nachspielzeit etwa eine Viertelstunde vor Schluss. In der 4. Minute ging Schwaben durch Bastian Kurz in Führung. Inzwischen nicht ungewöhnlich, dass Landsberg erst mal zurückliegt. Doch nach der Pause (64.) legte Augsburg das 2:0 nach. Dann war es Sascha Mölders, der nur zwei Minuten später auf 1:2 verkürzte – es war alles noch drin für Landsberg, allerdings lief dem als Spitzenreiter angereisten TSV langsam die Zeit davon.

    Sascha Mölders erzielte in der Bayernliga den Anschlusstreffer für Landsberg.
    Sascha Mölders erzielte in der Bayernliga den Anschlusstreffer für Landsberg. Foto: Christian Rudnik (Archiv)

    Der Schiedsrichter unterbrach die Partie dann, doch die Bedingungen verbesserten sich nicht und das Spiel wurde abgebrochen. „Es hat gegossen wie aus Eimern, so was habe ich schon lange nicht mehr erlebt“, sagte Landsbergs Spielertrainer Mike Hutterer. Eine gute halbe Stunde war die Partie unterbrochen, dann habe der Schiedsrichter den Platz geprüft. „Der stand komplett unter Wasser, der Ball rollte keine fünf Meter“, so Hutterer. Auch wenn die Entscheidung letztendlich das Sportgericht fällen wird, so geht Spielleiter Andreas Mayländer von einer Neuansetzung aus. „Es war ein witterungsbedingter Abbruch, das Spiel wird wiederholt“, sagte er auf Nachfrage unserer Redaktion.

    TSV Landsberg muss Tabellenführung abgeben

    Was den Abbruch betrifft, ist Hutterer zwiegespalten: „Nach dem 2:0 dachte Schwaben, die Partie wäre entschieden, aber nach dem schnellen Anschlusstreffer waren sie geschockt.“ Die Gäste seien nun am Drücker gewesen und „in sieben, acht Minuten ist im Fußball viel möglich“. Dass nach der Unterbrechung nicht mehr angepfiffen wurde, sei dagegen völlig okay: „Wenn man 80 Minuten gespielt hat, dann über eine halbe Stunde in der Kabine muss, ist es nicht einfach, wieder in Tritt zu kommen. Der TSV Landsberg ist damit zwar erst mal die Tabellenführung los, allerdings nur aufgrund des einen Spiels weniger, nicht aufgrund einer Niederlage. 

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