Der traditionelle Christkindlmarkt in Schondorf zieht vom Wilhelm-Leibl-Platz in die Seeanlage um. Die Organisatoren stellten den Gemeinderatsmitgliedern in der jüngsten Ratssitzung ihr Konzept vor und anschließend wurde über das Für und Wider der Idee diskutiert. Stefanie Wegener vom Organisationsteam berichtete, dass bereits das Gespräch mit den örtlichen Vereinen gesucht worden sei und die Idee, in die Seeanlage umzuziehen, auf ein positives Echo gestoßen sei. „Am bisherigen Standort ging die Bühne unter, das war schade, weil es da tolle Auftritte gab, unter anderem von den Kindern“, so Wegener. Auch habe sie immer wieder die Rückmeldung bekommen, dass es zu eng sei. Ein Punkt, den Simon Springer (CSU) bestätigte. „Da wird man teils mit dem Strom mit geschoben, auch wenn man das gar nicht will.“ Die Seeanlage bietet laut Organisatorin zudem die Chance, noch zwei oder drei zusätzliche Hütten aufzustellen. Einen Töpferstand oder einer für Selbstgestricktes seien denkbar.
HInweis auf kalten Ostwind am Ammersee
Logistisch sei das Ganze kein Problem, wie sie sich versichert habe. Die Wasserver- und -entsorgung sei ebenso gegeben wie die Stromversorgung. Zudem erleichtere der Kiesboden die Aufstellung der Hütten und der Untergrund sei nicht matschig, warb sie um Zustimmung. Die gab es am Ende auch einstimmig. Thomas Betz (CSU) mahnte aber, zu bedenken, dass der Ostwind an der Stelle eine große Rolle spiele. „Bei minus zehn Grad wird es da nicht kalt, sondern saukalt.“ Bei den Hütten aufgestellte Christbäume sollen als Windschutz fungieren, antwortete Wegener. Verzichten wolle sie gegenüber dem Vorjahr aber auf die Heuballen. „Ich fand die Idee super, die Kinder noch besser, das war dann aber viel Arbeit im Nachgang“, äußerte sie und schmunzelte.
Wegener und ihre Mitstreiter hatten noch ein weiteres Anliegen. Sie wünschten sich, dass die Kommune noch drei weitere Hütten anschafft. Die Kosten hierfür wurden mit 4830 Euro veranschlagt. Auch ein oder zwei Hütten mehr würden schon helfen, fügte sie an. Die Gemeinde lagere ihre Hütten derzeit in Algertshausen, das Lager sei aber voll, so Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne). Die Kommune gönne sich aber „den Luxus, sie komplett hineinzustellen“. Künftig müsste ein Teil der Hütten dann gegebenenfalls auseinandergebaut und dann eingelagert werden. Herrmann brachte in Gespräch, in Greifenberg nachzufragen, ob eine gemeinsame Anschaffung gewünscht sei.
Luzius Kloker (Grüne) verwies darauf, dass die Organisatoren des Sammersee-Festivals auch über zwei Hütten verfügten und dort angefragt werden könnte. Rudi Hoffmann (Grüne) plädierte dafür, dass Externe ihren eigenen Stand mitbringen. Hinter die Idee setzte der Bürgermeister aber ein Fragezeichen und verwies auf das gewünschte einheitliche Erscheinungsbild. Zudem verursache das Kosten, die eine Teilnahme vermutlich unattraktiv machten. Letztlich entschied der Gemeinderat einstimmig, den Organisatoren wieder pauschal 5000 Euro zur Verfügung zu stellen und ihnen die Entscheidung zu überlassen, wie sie die Summe verwenden.
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