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Schondorf: Schondorf macht bei Windacher Vorstudie zur Geothermie mit

Schondorf

Schondorf macht bei Windacher Vorstudie zur Geothermie mit

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    Neben der Bohrung nach heißem Tiefenwasser dürfte die Verteilung der Erdwärme im Raum Ammersee eine finanzielle Herausforderung werden.
    Neben der Bohrung nach heißem Tiefenwasser dürfte die Verteilung der Erdwärme im Raum Ammersee eine finanzielle Herausforderung werden. Foto: Wolfgang Widemann (Symbolfoto)

    Wer macht mit und beteiligt sich an den Kosten einer Vorstudie zur Machbarkeit einer geothermischen Wärmeversorgung? Das will die Gemeinde Windach von etlichen Gemeinden in der Umgebung derzeit wissen. Jetzt gibt es dazu eine Antwort aus Schondorf. Der Gemeinderat sprach sich bei einer Gegenstimme für eine finanzielle Beteiligung aus. 

    Ergebnis dieser Vorstudie soll eine Empfehlung sein, ob ein interkommunales Wärmenetz mit Tiefengeothermie als Wärmequelle unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll weiterverfolgt werden kann. Die Studie, so heißt es in der Sitzungsvorlage für den Gemeinderat, soll hauptsächlich auf Daten des Wärmeatlas Deutschland 3.0 basieren, um Wärmedichten zu ermitteln und Wärmenetze zu simulieren. Die Kosten werden auf rund 65.000 Euro veranschlagt. Die Gemeinde Windach hatte bei weiteren neun Gemeinden angefragt, ob sie sich dafür finanziell engagieren wollen. Möglicherweise könnten zudem die Stadtwerke Landsberg mit von der Partie sein, ergänzte Zweiter Bürgermeister Martin Wagner (CSU), der die Sitzung in Schondorf leitete.

    65.000 Euro, die sich möglicherweise zehn Kommunen teilen, meinte Wagner, "das sollte uns das Ganze wert sein, es sei denn, Geothermie interessiert uns nicht". Dem gab es aus dem Plenum nicht viel hinzuzufügen. Allerdings erinnerte Michael Deininger (Grüne) auch daran, eine mögliche Seethermie (also die Nutzung der im Ammerseewasser gespeicherten Wärme nach dem Prinzip einer Wärmepumpe) im Blick zu behalten. 

    Ein Gemeinderat sieht große finanzielle Herausforderung bei der Geothermie

    Eher skeptisch äußerte sich Wolfgang Schraml (Freie Wähler). Er bezweifelte, ob Wärmeleitungen zwischen mehreren Ortschaften überhaupt wirtschaftlich darstellbar seien. Möglicherweise werde das Vorhaben damit enden, "dass wir ein Papier haben, das in der Schublade landet".

    Dagegen betonte Thomas Betz (CSU), die Gemeinden müssten in jedem Fall die Hand auf der Erdwärme haben, "damit keine Investoren aus den USA, Großbritannien oder Frankreich kommen", wie er sagte. 

    Wie viel Geld die Gemeinde Schondorf für die Vorstudie aufwenden muss, wird in erster Linie davon abhängen, wie viele der angefragten Gemeinden sich auch an den Kosten beteiligen. Ansonsten gehe man davon aus, dass die Kosten nach der Einwohnerzahl der teilnehmenden Kommunen aufgeteilt werden., hieß es.

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