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Schondorf: Das Bürgerbudget will das Glück in Schondorf messen

Schondorf

Das Bürgerbudget will das Glück in Schondorf messen

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    Wie ist es um das Glück in Schondorf bestellt? Auch darum soll es in diesem Jahr beim Bürgerbudget gehen.
    Wie ist es um das Glück in Schondorf bestellt? Auch darum soll es in diesem Jahr beim Bürgerbudget gehen. Foto: Ulrich Wagner/Symbolbild

    Acht Projekte aus dem Bürgerbudget können heuer in Schondorf verwirklicht werden. Der Gemeinderat hat allen Ideen, die in der jüngsten Sitzung vorgestellt wurden, zugestimmt. Das

    Die neuen Ideen für Schondorf waren bereits im Herbst vorgestellt worden, anschließend konnten die Bürgerinnen und Bürger darüber abstimmen, jetzt wurden sie formell vom Gemeinderat beschlossen. Unumstritten war dabei nur ein Vorhaben, nämlich eine sogenannte "Ludothek". Dieses Mischwort aus lateinisch "ludus" und altgriechisch "theke" steht für einen geplanten Spieleverleih, für dessen Ausstattung gut 1000 Euro erforderlich sein werden. Mit jeweils einer Gegenstimme wurden eine Fahrradreparaturstation entweder am Bahnhof oder in der Seeanlage und ein oder zwei spezielle Pizzakartonabfallbehälter, ebenfalls bevorzugt in der Seeanlage, beschlossen. 

    Ein Automat mit fairen Süßigkeiten am Bahnhof

    Die weiteren Ideen, die im Rahmen des Bürgerbudgets umgesetzt werden können, sind: Es sollen weitere Obstbäume gepflanzt werden (10:6). Neben dem bestehenden Bücherschrank in der Sommerhalle des Bahnhofs soll eine weitere Tauschbox für Bücher in der Seeanlage aufgestellt werden (13:3). Im Bahnhof ist geplant, einen besonderen Automaten aufzustellen (14:2): Ein solcher Fair-o-mat wird mit Süßigkeiten aus dem Eine-Welt-Laden in Windach bestückt werden und ganz ohne Strom auskommen. Die Snacks sollen mechanisch ausgegeben und nur mit Bargeld bezahlt werden können, hieß es. Mit 12:4 Stimmen wurde ein "Schondorfer Glücksindex" beschlossen. Der Schondorfer Blogger Leopold Ploner will dabei mittels einer Umfrage das Maß des Glücks in der Gemeinde ermitteln. Ebenfalls mit 12:4 Stimmen wurde die Aufstellung von Plakaten im Dorf befürwortet, auf denen hilfreiche lokale Links aufgeführt werden. Alle Projekte zusammen können mit dem 10.000-Euro-Budget finanziert werden.

    Mit Blick darauf, dass mehrere Bürgerideen in der Seeanlage umgesetzt werden sollen, meldete sich Rainer Jünger (CSU) zu Wort. Er gab zu bedenken, dass der Platz auf der Uferpromenade endlich sei und dass diese optisch nicht zu einem "Gemischtwarenladen" werden dürfe. Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) meinte dazu, dass es sicher auch andere dafür geeignete Plätze im Dorf gebe.

    Die drei Neuen vom Bürgerbudget stellen sich vor

    Eingangs der Sitzung hatten sich die neuen Mitwirkenden im Bürgerbudget-Team vorgestellt. Diese sind der Organisationsentwickler David Weingartner, Ellen Rudin (Marketing, PR und Journalismus) und Grit Schmitt, die berufliche Erfahrungen im Event-Management gemacht hat. Sie sagten, sie wollten insbesondere auch jüngere Zielgruppen für das Bürgerbudget interessieren.

    Auch nachdem das Bürgerbudget 2023 abgehakt war, schimmerte es im weiteren Verlauf der Sitzung mehrfach durch, als über Sparmaßnahmen aufgrund der schwierigen Haushaltslage diskutiert wurde. So monierte Thomas Betz (CSU), dass über Einsparungen erst nach der Diskussion ums Bürgerbudget diskutiert werde. Das wiederum brachte Marius Polter (Grüne) auf die Palme: Man solle nicht dauernd auf dem mit 10.000 Euro im Jahr ausgestatteten Bürgerbudget herumhacken, meinte er. Da falle unter anderem der (von der CSU angestoßene) Ideen- und Realisierungswettbewerb für die Seeanlage mit 150.000 Euro viel mehr ins Gewicht. Bei diesem stelle sich ohnehin auch die Frage, was von den vorgestellten Ideen angesichts der Haushaltslage überhaupt realisiert werden könne.

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