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  3. Riederau: Neue Brücken im Seeholz für Radfahrer und einen seltenen Käfer

Riederau
13.06.2024

Neue Brücken im Seeholz für Radfahrer und einen seltenen Käfer

Zum Schluss wurde noch das Namensschild angeschraubt, dann war die neue Wolfsgrabenbrücke im Seeholz offiziell eröffnet. Zu sehen sind auf dem Foto (von links) Revierförster Andreas Brem, die Vorsitzende des Dießener Bund Naturschutz, Irmi Gebertshammer, Zimmerer Jakob Papperger, Dießens Bürgermeisterin Sandra Perzul, Uttings Bürgermeister Florian Hoffmann und die stellvertretende Leiterin des Landsberger Forstbetriebs, Sarah Becker.
Foto: Gerald Modlinger

Über den Wolfsgraben im Seeholz zwischen Holzhausen und Riederau ist eine neue Brücke aus Eichenholz geschlagen worden. In Kürze folgt auch eine Brücke für eine seltene Käferart.

Wenn der Verkehr schneller und dichter wird, müssen Straßen und Wege ausgebaut werden. Das gilt inzwischen nicht mehr nur dort, wo Kraftfahrzeuge unterwegs sind, auch der Radverkehr stellt zunehmend solche Ansprüche. Sichtbar ist das seit Mai im Seeholz zwischen Holzhausen und Riederau, als über den Wolfsgraben eine neue Brücke geschlagen wurde. Jetzt wurde das Bauwerk offiziell eröffnet. Damit verbunden ist auch ein weiterer Brückenbau, der allerdings erst noch verwirklicht werden muss: eine Verbindung zweier Lebensräume einer seltenen Käferart.

Zunächst aber zur eigentlichen Brücke, die den früheren Steg über den Wolfsgraben ziemlich in der Mitte des Seeholzes ersetzt. Eiche statt Beton war die Vorgabe für den Neubau, den die Zimmerei Papperger aus dem benachbarten Holzhausen im Auftrag der Bayerischen Staatsforsten erstellte. Rund 45.000 Euro hat das Bauwerk (inklusive der Zuwegung und den Kosten für Abbruch und Entsorgung der alten Brücke) gekostet, erklärte die stellvertretende Leiterin des Landsberger Forstbetriebs, Sarah Becker, auf Nachfrage. 

Der Neubau der Brücke im Seeholz war schon seit 2007 ein Thema

Sie blickte auch auf die lange Vorgeschichte des Neubaus zurück, die bereits im Jahr 2007 mit ersten Gesprächen über eine Erneuerung der Brücke begonnen hatte. Der schmale Steg erwies sich nämlich aufgrund des stetig wachsenden Radverkehrs als Unfallschwerpunkt, was sich mit dem E-Bike-Boom speziell in der Corona-Zeit noch weiter verstärkte. Mehrere hundert Radfahrer sind täglich auf dieser Strecke unterwegs, auch während der kurzen offiziellen Eröffnung herrschte reger Radverkehr.

Die wesentliche Verbesserung im Hinblick auf die Verkehrssicherheit besteht darin, dass der Wolfsgraben nun in gerader Linie überquert werden kann, was gerade für Gespanne vorteilhaft ist. Darüber hinaus wurde der Bachübergang auf 2,30 Meter verbreitert, sodass zwei Räder bequem aneinander vorbeifahren können.

Die neue Radwegbrücke im Seeholz ist vollständig aus Eichenholz gebaut

Besonders hervorgehoben wurde vonseiten des Forstbetriebs, dass die neue Brücke vollständig (also inklusive der Fundamente) aus Eichenholz errichtet wurde - was gut zum Seeholz passt: Das Naturschutzgebiet ist bekannt für die dort vorhandenen alten Eichen. Das Holz freilich stammt nicht aus dem Bestand im Seeholz. Dieser wird aus Gründen des Naturschutzes nur noch so weit bewirtschaftet als es notwendig ist, den Eichen Raum vor den dominanteren Buchen zu sichern.

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Weil das Holz aus dem rund 100 Hektar großen Waldgebiet praktisch nicht mehr entnommen wird, sondern als Totholz auf der Fläche verbleibt, ist das Seeholz auch ein wichtiger Lebensraum für Käfer. Dort lebt auch der Schwarze Grubenlaufkäfer, eine in Deutschland vom Aussterben bedrohte und in Bayern stark gefährdete Art. Die beiden dortigen Vorkommen sind jedoch durch die Bahnstrecke voneinander getrennt. Im Zusammenhang mit dem Neubau der Radwegbrücke sollen in den nächsten Wochen diese beiden Käfer-Lebensräume miteinander verbunden werden, damit wieder ein genetischer Austausch der beiden isolierten Gruppen stattfinden kann. Dazu, erklärte Revierförster Andreas Brem, werden an den Rand des Wolfsgrabens Eichenpfähle gesetzt, auf welche Stämme gelegt werden. Auf diesen, so das Ziel, sollen die Grubenlaufkäfer entlang des Gewässers unter der Bahnbrücke hindurch wandern können. 

Das Seeholz ist ein wichtiger Lebensraum für den Schwarzen Grubenlaufkäfer

Der Lebensraum des Schwarzen Grubenlaufkäfers sind grund- oder quellwassergeprägte Feuchtwälder (Bruchwälder, Schluchtwälder, Bach-Auwälder). Der im Frühjahr aktive Käfer und seine Larve jagen auch unter Wasser nach verschiedenen aquatischen Wirbellosen beziehungsweise deren Larvenstadien. Zur Überwinterung suchen die Käfer morsches Totholz auf. Die Käfer sind nicht flugfähig und daher ausgesprochen ausbreitungsschwach, informiert das Landesamt für Umwelt. Mit zwei bis über drei Zentimetern Länge zählt der Grubenlaufkäfer zu den größten Käferarten Mitteleuropas. Sein Name ist auf deutlich sichtbare Vertiefungen am Halsschild und auf den Flügeldecken zurückzuführen.

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