Wer im Oberland bislang die 112 wählt, kommt bei der Rettungsleitstelle in Weilheim heraus. Das soll sich nach dem Willen des Zweckverbands für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung Oberland (ZRF) zum 1. Januar 2026 ändern. Geplant ist eine Fusion mit dem ZRF Fürstenfeldbruck. Die gemeinsame Integrierte Leitstelle für insgesamt sieben oberbayrische Landkreise soll in Maisach entstehen.
ZRF-Geschäftsführer Helmut Stork versichert: „Die Notfallversorgung der Bevölkerung in den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau ist auch bei einer Alarmierung von Rettungsdienst und Feuerwehr über eine gemeinsame ILS in Maisach sichergestellt. Es ergibt sich für die Bevölkerung keine Veränderung.“ Hintergrund ist unter anderem, dass der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes den Mietvertrag mit der Leitstelle nicht verlängerte und die Räumlichkeiten in Weilheim inzwischen auch zu klein seien, informierte die Landrätin. Deswegen wurde nach alternativen Standorten gesucht. Im Gespräch war unter anderem das Telekom-Gebäude. „Der Umbau hätte aber einige Millionen Euro gekostet“ verweist die Landrätin. Parallel seien Möglichkeiten sondiert worden, mit welchen Leitstellen in Oberbayern eine Kooperation möglich sei.
Telekom-Gebäude in Weilheim wurde als Alternative geprüft und verworfen
Helmut Stork informiert in einer Mitteilung, der ZRF Oberland habe nach intensiver Beratung und Diskussion in seiner Verbandsversammlung am 23. Oktober beschlossen, dass sich die Zweckverbände Oberland und Fürstenfeldbruck zusammenschließen. „Mit dem Zusammenschluss der Zweckverbände wird die Alarmierung für Rettungsdienst und Feuerwehr im neuen Rettungsdienstbereich langfristig und zukunftssicher aufgestellt. Durch den künftigen neuen Zweckverband ergeben sich mittel- und langfristig Synergieeffekte“, heißt es weiter. Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestehe die Möglichkeit, im Maisach weiter beschäftigt zu werden. In Rettungsleitstelle in Weilheim arbeiten derzeit 32 Personen. Hinzu kommen zwei Mitarbeiter in der Geschäftsführung und ein ärztlicher Leiter Rettungsdienst.
Für die Umsetzung des Beschlusses ist die Zustimmung der Kreistage der drei Mitgliedslandkreise Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau erforderlich. Gleiches gilt für den ZRF Fürstenfeldbruck mit den Landkreisen Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg und Starnberg. Nach den Kreistagsbeschlüssen müsse das bayerische Innenministerium der Änderung der Rettungsdienstbereiche noch zustimmen.
Zusammenlegung erhöht die Kosten für den Landkreis Weilheim-Schongau
Für den Landkreis Weilheim-Schongau bedeute die Zusammenlegung erst einmal Mehrkosten, sagt die CSU-Landrätin. Das hängt mit der Verbandsumlage zusammen, die aufgrund der Investitionen in die neue Leistelle in Maisach entsprechend höher ausfalle. Dort sind es, läuft alles wie geplant, künftig voraussichtlich über 90 Beschäftigte.
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