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Raisting: Ausstellungseröffnung "Virtuelle Welten" im Radom Raisting

Raisting

Ausstellungseröffnung "Virtuelle Welten" im Radom Raisting

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Die Ausstellung „Virtuelle Welten“ ist derzeit im Industriedenkmal Radom in Raisting zu sehen.
    Die Ausstellung „Virtuelle Welten“ ist derzeit im Industriedenkmal Radom in Raisting zu sehen. Foto: Sabine Vetter

    In Raisting kommt man derzeit mit nur einer Berührung ins Herz von Schlössern, erlebt Robotik-Forschung und geht auf dem Mond spazieren. Möglich ist all das in der Ausstellung „Virtuelle Welten“ im Industriedenkmal Radom.

    An den aufgestellten 86-Zoll-Monitoren gehen die Besucherinnen und Besucher nicht vorbei, wie an so manchen Bildern oder Statuen in anderen Museen. Denn erst einmal ist nur ersichtlich, welche Themen zur Wahl stehen. Dann braucht es aber noch eine kurze Berührung mit dem Finger und der Betrachtende steht beispielsweise mitten im Schloss Linderhof, erlebt, wie das Walchensee-Kraftwerk arbeitet. Alles einmal auszuprobieren, ermunterten Landrätin Andrea Jochner-Weiß und René Jakob, Geschäftsführer der Radom Raisting GmbH, bei ihrer Begrüßung die geladenen Gäste. Dazu zählten auch Mitglieder des Kreistags, des Raistinger Gemeinderats, der Landtagsabgeordnete Harald Kühn und Raistings Bürgermeister Martin Höck.

    VR-Brillen kommen in Industrie, Medizin und Tourismus zum Einsatz

    Doch bevor es so weit war, bedankten sie sich bei Initiatoren und Förderern. Allen voran galt dies Professor Gerhard Hirzinger, der vom Deutschen Museum in München die Idee zu dieser Präsentation hierher brachte. Er konnte sein Projekt nicht selbst vorstellen, dies übernahm sein Kollege Jürgen Dudowits. Er ist Gründer der Münchner Firma VR-Dynamics, die Virtual-Reality-Lösungen für viele Bereiche bietet, etwa für die Industrie, die Medizin und den Tourismus. Dudowits gab bei seiner Einführung in die Ausstellung einen Rundumblick über die Entwicklung von Hardware, Inhalten und Realisierung in den vergangenen Jahrzehnten – und er äußerte, dass von dieser Technologie auch in den kommenden Jahren noch viel zu erwarten sei.

    Ob technische Pläne, Fotos, Maschinen oder Möbel – inzwischen sei es möglich, diesen mit speziellen Scans auf und in den Leib zu rücken, ihnen die Geheimnisse ihrer Konstruktion zu entlocken, um sie mit ausgefeilter Rekonstruktionstechnik in ein virtuell erlebbares 3D-Objekt zu wandeln. So geschehen mit der Innenausstattung des Zeppelins Hindenburg oder historischen Gegenständen in der Münchner Residenz. Aber auch die aktuelle medizinische Forschung und Robotik-Wissenschaften profitierten davon, führte er aus. Und, wie Dudowits verspricht, dass die wuchtigen VR-Brillen bald eleganteren, fast normalen Produkten, weichen werden.

    Ausstellung in Raisting kostet rund 200.000 Euro

    An der Finanzierung und der Förderung der Ausstellung im Radom beteiligen sich die Firma Cannyboard in Seefeld, sie stellt die Monitore, sowie die Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern. Diese übernimmt den größten Teil der etwa 200.000 Euro. Aber auch die Radom Raisting GmbH steuert aus ihren Rücklagen etwas dazu bei. Sturm Bianca zerstörte im Februar 2020 die Hülle des Radom und verordnete dem Industriedenkmal eine längere Zwangspause. Nachdem im Oktober 2021 die neue Hülle montiert war, konnten sich die Verantwortlichen über neue Projekte Gedanken machen.

    Die Ausstellung im Radom ist samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Tickets für Gruppenführungen können unter Telefon 0881/681 1172 bestellt werden.

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