Seit Jahren sind der notwendige Neubau des Pähler Rathauses sowie die ebenso dringende Erweiterung der Pähler Schule Anlass zu Streit und Diskussionen in der Gemeinde. In einem ersten Bürgerbegehren war der Bau eines neuen Rathauses mit deutlicher Mehrheit abgelehnt worden, in wenigen Wochen wird es ein zweites Begehren geben. Zwei Standorte für das neue Rathaus werden im Pähler Gemeinderat diskutiert: einmal ein Neubau gegenüber dem bestehenden Gebäudekomplex aus Schule und Rathaus und einmal ein paar Meter weiter in der Eichbergstraße.
Um den Bürgerinnen und Bürgern zu veranschaulichen, welche Auswirkungen welcher Standort auf die jeweilige Umgebung hätte, hat Bürgermeister Simon Sörgel zusammen mit Mitarbeitern des Pähler Bauhofs die Umrisse eines neuen Rathauses an beiden Standorten nachgestellt. Würde das Rathaus auf dem Parkplatz gegenüber dem jetzigen Rathaus gebaut, hätte das Gebäude Außenmaße von 22 mal 12,5 Metern. Parallel zur Straße wurde zudem eine Reihe von vier rot-weißen Pylonen aufgestellt, welche die Außenmauer im Erdgeschoss markieren sollen. Denn die Machbarkeitsstudie zum Rathaus an dieser Stelle sieht vor, unter dem ersten Stock einige Parkplätze vorzuhalten.
Mit Absperrbarken werden die Ausmaße des möglichen Rathaus-Neubaus in Pähl dargestellt
„Das Bild verdeutlicht gut, welche engen Verhältnisse auf der Baustelle für das neue Rathaus an dieser Stelle herrschen würden“, sagt Sörgel. „Es wäre wahnsinnig eng.“ Von zwei erfahrenen Bauunternehmern habe er die Information, dass der Bau an dieser Stelle „nur mit Mehrkosten im sechsstelligen Bereich möglich sind, da die Baugrube abgestützt werden müsste.“ Außerdem würden die Arbeiten aufgrund der Enge enorm erschwert, was wiederum mit mehr Bauzeit und noch höheren Kosten verbunden sei.
Mit der Darstellung der Außenmaße für ein neues Rathaus an der Eichbergstraße versuche er Bedenken aus dem Weg zu räumen, der im Ort beliebte Bolzplatz müsse dem Neubau weichen. „Wie man anhand der Absteckungen sieht, wird er Bolzplatz nur etwas verkleinert, verschwinden wird er nicht.“
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