Startseite
Icon Pfeil nach unten
Ammersee
Icon Pfeil nach unten

Landsberg: Geldanlage: Für Aktionäre ist im Frühling Erntezeit

Landsberg

Geldanlage: Für Aktionäre ist im Frühling Erntezeit

    • |
    Neben der Entwicklung des Kurses nehmen Aktionäre auch die jährlichen Gewinnausschüttungen von Aktiengesellschaften in Form von Dividenden in den Blick.
    Neben der Entwicklung des Kurses nehmen Aktionäre auch die jährlichen Gewinnausschüttungen von Aktiengesellschaften in Form von Dividenden in den Blick. Foto: Jens Schierenbeck/dpa (Symbolbild)

    Die Hauptversammlung der Siemens AG lieferte einen guten Auftakt in die neue Dividendensaison. 4,70 Euro gab es für die Aktionäre pro Anteilsschein. Das waren rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Und es entsprach einer Dividendenrendite von rund 2,7 Prozent – immerhin mehr als zehnjährige Bundesanleihen, die derzeit rund 2,3 Prozent abwerfen. Die Saison läuft bis zum Sommer, wenn am 27. Juni die Porsche Automobil Holding ihre Dividende ausbezahlt.

    „Dividenden können aber nicht nur eine attraktive laufende Einnahme bieten, sondern sind auch ein wichtiger Bestandteil der Aktienperformance“, stellt Josef Erdt von der Partners Vermögensmanagement AG in Landsberg fest. Das bestätigt eine aktuelle Untersuchung von Allianz Global Investors. In den vergangenen fünf Jahren brachte der MSCI Europa eine Perfomance von fünf Prozent pro Jahr im Schnitt – knapp die Hälfte kam von Ausschüttungen. Langfristig lag der Anteil der Dividenden bei knapp 36 Prozent. 

    Die 40 Dax-Unternehmen bieten eine durchschnittliche Dividendenrendite von 3,5 Prozent

    Und auch in diesem Jahr dürften Dividenden einen wichtigen Beitrag zu Aktienperformance leisten. Die Experten der DekaBank rechnen damit, dass die 40 Dax-Konzerne in diesem Jahr 54,6 Milliarden Euro ausschütten – das sind 1,6 Milliarden Euro mehr als 2023 und ein neuer Höchstwert. Bezogen auf die Marktkapitalisierung des Dax Anfang Februar entspricht das einer Dividendenrendite von rund 3,5 Prozent. 

    Doch das ist nur der Durchschnitt. So soll der Chemiekonzern BASF laut der DekaBank in diesem Jahr 3,40 Euro je Aktie zahlen – das entspricht einer Dividendenrendite von über sieben Prozent. Die Mercedes Benz Group bietet derzeit ebenfalls eine Dividendenrendite von mehr als sieben Prozent, beim Autobauer BMW sind es über fünf Prozent. Das klingt selbst in einem Umfeld gestiegener Zinsen, wo es bei Festgeldanlagen zum Teil wieder über vier Prozent gibt, attraktiv. 

    Die Ausschüttung ist aber nicht das einzige, worauf Aktionäre achten sollen

    Dennoch warnt Erdt davor, sich nur an der Höhe der Dividendenrendite zu orientieren. „Sie ist zwar ein wichtiger Indikator, aber nicht der einzige“, macht er klar. „So sollte die Dividendenrendite im Kontext der Dividendenhistorie, der Auszahlungsquote und der Nachhaltigkeit der Ausschüttungen betrachtet werden.“ Dazu komme, dass stabile und laufend steigende Dividendenzahlungen, die aus dem Cashflow getätigt werden, ein Hinweis darauf seien, dass ein Konzern ein qualitativ hochwertiges und zukunftsfähiges Geschäftsmodell hat. 

    Wer darauf achtet, findet langfristig stabile und profitable Unternehmen mit einer soliden Bilanz. Beispiele dafür gibt es gerade hierzulande viele. „Deutsche Unternehmen sind bekannt für ihre robusten Geschäftsmodelle und eine starke Fokussierung auf langfristiges Wachstum und Stabilität und deshalb haben viele Dax-Konzerne eine lange Tradition mit regelmäßigen und steigenden Ausschüttungen“, sagt Erdt. 

    Welche Aktiengesellschaften als langfristig attraktiv gelten

    Zu den Unternehmen, die eine konstante oder zum Teil auch permanent steigende Ausschüttung über Jahre hinweg bieten, zählen die Allianz, BASF, Mercedes-Benz Group, Munich Re oder Henkel. Aber auch der Blick auf die zweite Reihe ist attraktiv. Laut der DekaBank soll die Summe der Ausschüttungen MDax in diesem Jahr um gut sieben Prozent steigen. 

    Und schließlich lohnt sich der Blick ins Ausland. Mit Unternehmen wie dem Pharmakonzern Sanofi, Novartis aus der Schweiz, der Zurich Insurance Group sowie Johnson & Johnson, McDonald's oder Coca-Cola aus den USA gibt es auch international attraktive Dividendenbringer, die ihre Ausschüttungen zum Teil über Jahre hinweg steigern konnten. 

    Bei ausländischen Firmen ist besonders auf steuerliche Regelungen zu achten

    Zwar müssen Anleger hier die Quellensteuer berücksichtigen, deren Höhe je nach Land variiert. „Einige Länder haben jedoch Doppelbesteuerungsabkommen, die die steuerliche Belastung für ausländische Investoren mindern können“, erläutert Josef Erdt. 

    Doch vor allem zahlt sich eine Dividendenstrategie langfristig aus – und das auch in Zeiten höherer Zinsen. „Denn wer sich dabei auf qualitativ hochwertige Unternehmen konzentriert, bekommt nicht nur einen regelmäßigen attraktiven Einnahmestrom, sondern kann auch für mehr Stabilität im Portfolio sorgen“, sagt Erdt. „Dazu kommen potenzielle Kursgewinne, was die Beimischung von Dividendentiteln im

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden