Die Raistinger Kommunalpolitikerin Dr. Maiken Winter ist offenbar jemand, die Reden und Tun in Einklang zu bringen versteht. Seit vielen Jahren warnt sie nicht nur eindringlich vor den Folgen einer weiteren Klimaveränderung, sondern versucht auch, energie- und ressourcenschonend zu leben.
Ihre "Weihnachtsbotschaft" ließ jetzt aufhorchen: Winter zeigte sich wie viele weitere Klima-Aktivisten selbst als mutmaßliche Unterstützerin einer "kriminellen Vereinigung" an. Sie wollte damit dagegen protestieren, dass die "Letzte-Generation"-Aktivisten – unter denen ist auch ihr Bruder, der in Präventivgewahrsam genommen wurde – verdächtigt werden, eine "kriminelle Vereinigung" zu sein.
Über die Angemessenheit und Notwendigkeit des scharfen Vorgehens gegen die "Letzte Generation" mag man streiten, denn die Aktivisten schaden mit Klebeaktionen auf Straßen und Flughäfen, dem Beschmutzen von Kunst oder das versuchte Stören des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker ihrem Anliegen ja selbst mehr als sie ihm nutzen. Solche Aktionen nutzen sich ab und auch wohlmeinende Menschen werden ziemlich bald davon genervt sein, am Ende wird mehr darüber als über das eigentliche Thema gesprochen.
Auch die Selbstanzeige von Maiken Winter ist so eine zweischneidige Sache: Sie schafft zwar auch hier am Ammersee Aufmerksamkeit für das Thema und gibt der "Letzten Generation" ein Gesicht. Aber ansonsten ist die Sinnhaftigkeit einer solchen
Manche mögen angesichts der Weltlage Zukunftssorgen haben, doch Angst und Panik sind niemals gute Ratgeber. Das heißt aber auch nicht, einfach weiterzumachen. Wenn wir es ernst meinen mit der viel zitierten Nachhaltigkeit, sollten wir an unserer Lebensweise viel ändern.