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Kommentar: Absperrungen sind nicht dazu da, sie einfach zu ignorieren

Kommentar

Absperrungen sind nicht dazu da, sie einfach zu ignorieren

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    Der gesperrte Parkplatz an der Rotter Straße wurde von Weihnachtsmarkt-Besuchern widerrechtlich genutzt.
    Der gesperrte Parkplatz an der Rotter Straße wurde von Weihnachtsmarkt-Besuchern widerrechtlich genutzt. Foto: Dominic Wimmer (Archivbild)

    Schade, dass ein traditioneller und beliebter Weihnachtsmarkt wie der vor dem Dießener Marienmünster im Nachhinein einen faden Beigeschmack bekommt, der ursächlich gar nichts mit der Veranstaltung an sich zu tun hat. Zwar dürften es in erster Linie Besucher des Weihnachtsmarkts gewesen sein, die denn nahe gelegenen Parkplatz an der Rotter Straße trotz Absperrung nutzten, dem Veranstalter, dem Heimatverein Dießen, darf aber kein Vorwurf gemacht werden. Und auch der Marktgemeinde Dießen nicht. Denn – mehr als eine Fläche abzusperren, um Autofahrer vom Parken abzuhalten, kann und muss man doch eigentlich nicht machen, oder?

    Einfach mal die eigene Komfortzone verlassen

    Um so verwunderlicher ist es, wenn die Absperrung mutwillig entfernt und das Gelände dann einfach doch als Parkplatz genutzt wird. Steht erst einmal ein Auto auf der Fläche, folgen rasch weitere – der Mensch ist nun mal ein Herdentier. Sich aber im Nachhinein in den sozialen Medien auch noch darüber zu beschweren, wie schlammig der Parkplatz gewesen sei, ist erst recht nicht zu verstehen. Es darf einfach nicht zur Selbstverständlichkeit werden, sich Anordnungen oder Absperrungen einfach zu widersetzen, um seine eigene Komfortzone nicht verlassen zu müssen. Im Fall der Parksituation an der Rotter Straße hätte das bedeutet, weiter weg zu parken und dann zu Fuß zum Weihnachtsmarkt zu laufen.

    Gleichzeitig sollte die unglückliche Parkplatzsituation am Weihnachtsmarkt-Wochenende in Dießen sowohl den Veranstaltern als auch der Marktgemeinde ein Hinweis sein, frühzeitig nach Möglichkeiten zu suchen, dem zu erwartenden Ansturm an Autos gerecht zu werden. Nur darauf zu hoffen, dass möglichst viele Menschen über den Weihnachtsmarkt bummeln, ohne darüber nachzudenken, wo die Besucher ihre Autos parken können, ist halt nicht zu Ende gedacht.

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