Im April hatte die Projektgemeinschaft des Dorfgemeinschaftszentrums in Holzhausen erste Ideen vorgestellt. Konkretisiert wurden diese beim Tag der offenen Tür, wo Interessierte auch das Häuschen in der Ammerseestraße 19 in Holzhausen besichtigen konnten. Es wurde um 1930 erbaut, zuletzt bewohnte es der Kunstschreiner Jan Malek bei sehr bescheidener Ausstattung. Die Projektgruppe will es sanieren und erweitern, ein Schnurgerüst zeigt vor Ort die neuen Dimensionen. Der typische Charakter des Hauses soll dabei erhalten bleiben.
Nun stellten die Initiatoren einen Antrag auf finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde Utting für die Schaffung eines Ortes der Begegnung in Holzhausen, der insbesondere auch deshalb notwendig ist, da der Ort über keine Gaststätte mehr verfügt. Zudem soll das Gebäude auch von den Waldkindern des Telos-Naturhauses genutzt werden, wenn die Witterung es notwendig macht. Die Eigenleistung, die von den Unterstützern erbracht wird, wird auf 130.000 Euro geschätzt. Rund 140.000 Euro an Materialkosten werden zudem veranschlagt. Über 70.000 Euro an Spenden konnte die Gruppe bereits einwerben. Als Baubeginn steht der Sommer 2025 im Raum, die Einweihung soll im Sommer 2026 zur 1250-Jahr-Feier Holzhausen gefeiert werden.
Die Gemeinde Utting will mit Blick auf den Zuschuss erst Neuwahlen abwarten
Von der Gemeinde wünscht sie sich eine finanzielle Beteiligung von 70.000 Euro, 10.000 Euro als Puffer zur Vermeidung von Nachforderungen sowie eine Beteiligung von 50 Prozent an den jährlichen Betriebskosten, die sich auf 6000 Euro belaufen werden. Zudem lautet der Antrag auf Überlassung der Liegenschaft für zunächst 25 Jahre mit der Option auf Verlängerung.
Grundsätzlich stand der Gemeinderat dem Projekt von Anfang an positiv gegenüber – und so auch diesem Antrag. Bürgermeister Florian Hoffmann (Ländliche Wählergemeinschaft) sprach von einem „großen Zugewinn für Utting“ und bedankte sich bei den Spendern und allen Beteiligten. Dass die Gemeinde die gewünschte Unterstützung nun im ersten Schritt lediglich in Aussicht stellt, liegt daran, dass beim Verein „Unser Dorf“ demnächst Neuwahlen anstehen. Die Gemeinde will abwarten, wer das Amt des Vorstands künftig bekleiden wird und wie dessen Vorstellungen sind. Laut Hoffmann will die Gemeinde den erforderlichen Vertrag erst mit dem neuen Vorstand schließen. Die Finanzmittel werden jedoch bei der Haushaltsplanung bereits berücksichtigt.
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