Der Bayerische Gärtnerei-Verband ist neuer Partner der Blühpakt-Allianz des Umweltministeriums. Ziel der Zusammenarbeit ist, das bestehende Angebot heimischer Wildpflanzen zu steigern und dem Rückgang zahlreicher Insekten entgegenzuwirken. Die Allianz wurde durch den Ministerialdirektor Dr. Rüdiger Detsch und dem Präsidenten des Bayerischen Gärtnerei-Verbands, Hermann Berchtenbreiter vor wenigen Tagen in der Gärtnerei Dumbsky in Hechenwang unterzeichnet.
Dieser Ort wurde nicht zufällig ausgewählt, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass die Gärtnerei die verschiedensten Arten von Zierpflanzen, Schnittblumen und Stauden unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit produziert. „Wir achten bei unserer Produktion vor allem auf eine umweltfreundliche Pflege und hohe Qualität“, sagt Gärtnermeister Siegfried Dumbsky. Der Betrieb arbeitet torffrei und weitgehendst ohne Chemie.
Ein Schaugarten soll zum naturnahen Gärtner bewegen
Neu ist der Insektengarten neben der Gärtnerei mit Wildblumen, heimischen Stauden, Stein- und Holzhaufen. Ein Paradies für Wildbienen, Käfer, Schmetterlinge und Co. „Es gibt zu wenige Produzenten für heimische Stauden“, sagt Siegfried Dumbsky. Zusammen mit seiner Frau Monika legte er den Schaugarten im Juni 2023 an: „Wir wollen die Leute zum naturnahen Garten bewegen und ihnen zeigen, wie viele heimische Wildstauden es gibt“, erklären die Dumbskys. Kleine Tontöpfe beschreiben genau, um welche Pflanze es sich handelt, beispielsweise Salbei, Edeldistel oder Thymian.
Viele verschiedene Lebensbereiche zeichnen den Insektengarten aus. Hier gibt es Beete mit mehr oder weniger nährstoffreichem Boden, damit Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen wachsen können. Auch Sandbeete eignen sich sehr gut für den heimischen Naturgarten. Für den Pflanzenerfolg ist letztlich die Qualität des Bodens unter der Mulchschicht aus Sand entscheidend. Außerdem ist es ein Paradies für viele Wildbienen, die gerne im lockeren Sandboden nisten.
Bitte im Herbst die Gärten nicht aufräumen
Welches sind also die richtigen Pflanzen für heimische Insekten im Garten? „Ganz gut oder ganz böse gibt es nicht“, sagt Monika Dumbsky. Generell bieten Pflanzen mit stark gefüllten Blüten wie Rosen keinen oder nur wenig Nektar und Pollen. Hier sollte man besser auf Pflanzen mit ungefüllten Blüten zurückgreifen. Außerdem Wildblumen wie Löwenzahn oder Disteln nicht abmähen, denn das „Unkraut“ ist wichtige Nahrung für Wildbienen. Weiter empfehlen die Dumbskys, den Garten im Herbst nicht aufzuräumen, sondern Totholz und Laubhaufen liegen zu lassen. „Wenn jeder einen kleinen Teil dazu beiträgt, ist schon ganz viel erreicht“.
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