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Ammersee: Marode Bahnstrecke bei Dießen: Regiobahn ist über DB Netz verärgert

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Marode Bahnstrecke bei Dießen: Regiobahn ist über DB Netz verärgert

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    Die Bayerische Regiobahn (BRB) kritisiert die DB Netz AG für den Zustand des Schienennetzes auch in der Ammersee-Region.
    Die Bayerische Regiobahn (BRB) kritisiert die DB Netz AG für den Zustand des Schienennetzes auch in der Ammersee-Region. Foto: Thorsten Jordan

    Mit massiver Kritik an der Deutschen Bahn (DB Netz AG) hat sich am Freitagnachmittag die Bayerische Regiobahn (BRB) zu Wort gemeldet. Die BRB bedient mit ihren Zügen auch die Ammerseebahn, die

    "BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann reißt langsam der Geduldsfaden", heißt es in der Meldung der BRB. Wochenlang habe er mit seinen Mitarbeitenden im Oberland eine Baustellenkatastrophe zu managen gehabt, die ihresgleichen gesucht habe. „Die DB Netz AG hatte das Oberland faktisch vom Rest Bayerns mit einem Baustellenmanagement abgeschnitten, das absolut chaotisch war“, ärgert sich Schuchmann. Kaum kehrte wieder einigermaßen Ruhe im Oberland ein, sei jetzt die nächste Hiobsbotschaft gekommen: Ein Messzug hatte am Dienstag auf der Strecke zwischen Dießen und Weilheim Gleislagefehler in einem nicht tolerierbaren Bereich festgestellt. Seitdem herrsche nun in diesem Netz Ausnahmezustand.

    Der BRB-Geschäftsführer spricht von "Wahnsinn"

    „Jetzt geht der Wahnsinn weiter“, sagt der BRB-Geschäftsführer. Jedes Mal, wenn ein Messzug der DB Netz AG im Netz Ammersee-Altmühltal unterwegs war, sei anschließend sofort Langsamfahrt angeordnet worden. Schuchmanns Erklärung dafür: „Es wurde über Jahrzehnte nichts in die Infrastruktur investiert, da muss man sich nicht wundern. Aber ausbaden müssen das Chaos vor Ort wieder unsere Fahrgäste und wir.“ Im vergangenen Jahr seien im gleichen Bereich, ebenfalls nach einer Messzugfahrt, nur die allernötigsten Schienen ausgetauscht worden, kritisiert Schuchmann. Heuer habe man das gleiche Thema ein paar hundert Meter weiter. Anstatt das Problem an einem Stück zu beheben, werde nur kleinteilig geflickt.

    Auf zwei Kilometern Schienenstrecke gebe es nun seit Dienstag drei Langsamfahrstellen. In den drei Streckenabschnitten darf laut BRB jeweils nur mit 20 statt 120 Stundenkilometern gefahren werden. Am Dienstag und Mittwoch seien den Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführern die Geschwindigkeitsbeschränkungen für jeden Zug über Funk mitgeteilt worden und es mussten entsprechende Befehle geschrieben werden, seit Donnerstag seien wenigstens Signale aufgestellt.

    Unklar ist der BRB, wann die Mängel beseitigt werden

    Wie lange die Langsamfahrstellen gelten, sei der BRB nicht bekannt. Bisher habe die DB Netz AG keine Informationen an die BRB herausgegeben, wann mit einer Beseitigung der Mängel zu rechnen ist und wann langfristig mit einer Modernisierung der Infrastruktur begonnen wird. „Unseren Fahrgästen einen verlässlichen Fahrplan anzubieten, ist mit dieser maroden Infrastruktur für uns leider nicht immer möglich“, betont Arnulf Schuchmann. (ak)

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