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Eching: Umweltminister zeichnet PV-Anlage im Klärwerk in Eching aus

Eching

Umweltminister zeichnet PV-Anlage im Klärwerk in Eching aus

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    Auf den Schönungsteichen an der Nordseite der Echinger Kläranlage sollen schwimmende Photovoltaik-Anlagen errichtet werden. Das Projekt wurde jetzt auch mit dem bayerischen Abwasser-Innovationspreis bedacht.
    Auf den Schönungsteichen an der Nordseite der Echinger Kläranlage sollen schwimmende Photovoltaik-Anlagen errichtet werden. Das Projekt wurde jetzt auch mit dem bayerischen Abwasser-Innovationspreis bedacht. Foto: Christian Rudnik (Archiv)

    Die Photovoltaikanlage, die auf den Schönungsteichen des Echinger Klärwerks errichtet werden soll, ist jetzt mit dem Abwasser-Innovationspreis des Umweltministeriums ausgezeichnet worden. Am Donnerstag überreichte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) die Auszeichnung, die auch mit einer Geldzuwendung verbunden ist. Wann mit dem Bau der PV-Anlage begonnen wird, ist indes nach wie vor offen.

    Die kommunale Abwasserbehandlung in Bayern ist nach dem Dafürhalten des Umweltministeriums sehr gut aufgestellt. Der technische Fortschritt eröffne kontinuierlich Raum für Weiterentwicklungen. Das Ministerium fördere wegweisende Projekte bei der Abwasserbehandlung mit dem Abwasser-Innovationspreis. Dabei konnte nun auch das Echinger Klärwerk, das vom Abwasser- und Wasserbetrieb Ammersee-Ost (AWA) und den Ammerseewerken am Westufer betrieben wird, punkten.

    In Eching werde erstmals eine schwimmende Photovoltaik-Anlage auf einem Schönungsteich gebaut, um den Stromverbrauch der Kläranlage klimafreundlicher zu decken. Die Platzierung auf einem Teich spare Fläche auf der grünen Wiese, heißt es in einer Mitteilung des Umweltministeriums. Die Anlage wird so konstruiert, dass Wasservögel unter der Anlage schwimmen und nisten können. Das Vorhaben wird mit bis zu 200.000 Euro gefördert. Die exakte Höhe wird am Ende von den tatsächlichen Kosten abhängen.

    Seit 10. Oktober liegt eine Teilbaugenehmigung für die PV-Anlage im Klärwerk vor

    Die schwimmende PV-Anlage hatte bereits im September durch den Besuch von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in Eching einige öffentliche Aufmerksamkeit gefunden. Aiwanger hielt dabei ein Plädoyer für diese Art der Stromgewinnung und ließ symbolisch ein PV-Modul ins Wasser gleiten. Weil zu diesem Zeitpunkt das Vorhaben aber noch gar nicht vom Landratsamt genehmigt war, wurde das Modul kurz darauf wieder aus dem Teich geholt. Drei Wochen nach der Präsentation erteilte das Landratsamt am 10. Oktober eine Teilbaugenehmigung für mehr als 50 solche Module mit einer möglichen Gesamtleistung von 600 Kilowatt.

    Allerdings konnte mit der Umsetzung bis jetzt nicht begonnen werden, erläutert Ammerseewerke-Vorstand Thomas Obermeier. Das hat in erster Linie praktische Gründe, denn es müsse noch geklärt werden, wie die neue PV-Anlage an das Stromnetz der örtlich zuständigen Stadtwerke Fürstenfeldbruck angeschlossen werden kann. Wann mit dem Bau begonnen wird, ist noch offen. Nach der Lösung der technischen Aspekte muss dann auch erst noch ein Zeitfenster für den Bau gegeben sein, innerhalb dessen die Vogelwelt am Ammersee-Nordufer vergleichsweise wenig beeinträchtigt wird. Die meisten Vögel leben im Winter am Ammersee, anschließend folgt im Frühling und Frühsommer die Brutzeit.

    Die ursprünglich geplanten 1,5 Megawatt Leistung sind wohl nicht machbar

    Nach der erfolgten Teilbaugenehmigung bemühen sich die AWA und die Ammerseewerke weiterhin, noch mehr PV-Flächen auf den Schönungsteichen genehmigt zu bekommen. Ursprünglich wollte eine Leistung von 1,5 Megawatt installiert werden, genehmigt sind bislang 600 Kilowatt. Obermeier geht davon aus, dass am Ende bestenfalls knapp ein Megawatt sein werden, die als naturschutzfachlich noch machbar erachtet werden.

    Weitere Abwasser-Innovationspreise gehen an die Gemeindewerke Karlsfeld für den Bau eines neuen Faulbehälters zur Erhöhung der Gasausbeute (25.000 Euro), an den Markt Untergriesbach bei Passau für die vermehrte Mischwasserbehandlung durch Verbesserung des Schlammindexes (bis 200.000 Euro) und an das GEA Holzkirchen für eine ganzheitliche Nutzung des Klärgases und eine Plus-Energie-Kläranlage (bis 380.000 Euro).

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