Im Mai wurde bekannt, dass die Marktgemeinde Dießen im Waffenschmiedweg drei Immobilien mit 17 Wohnungen erwerben will. Die Kosten von über 7500 Euro je Quadratmeter sorgen seit Wochen für Debatten. Das gilt auch für den Umstand, dass der Geschäftsführer des Bauträgers der Freie Wähler-Gemeinderat Florian Zarbo ist. Der Architekt und Bausachverständige Norbert Stiebeiner sowie der frühere Architekt Matthias Krapf, beide aus Dießen, bezeichnen den Kaufpreis gegenüber unserer Redaktion als viel zu hoch. Beide werfen die Frage auf, ob im Vorfeld dazu ausreichende Prüfungen stattgefunden haben. Bürgermeisterin Sandra Perzul (Dießener Bürger) nimmt dazu auf Nachfrage unserer Redaktion Stellung.
Stiebeiner sagt: „Vielleicht sollte man seitens des Marktes Dießen die Baukostenberechnungen ansehen, um festzustellen, wo denn die Kosten herkommen.“ Seiner Erfahrung nach liege der Preis für Geschosswohnungsbau auch im Fünf-Seen-Land „deutlich unter 4000 Euro für den Quadratmeter.“ Und er fragt sich, ob „es denn niemandem komisch vorkommt, dass man nachweisbar überteuert ein gemeindliches Gut erwirbt von jemandem, der sich dieses Gut quasi selbst verkauft, weil er im Hauptberuf Geschäftsführer ebendieser Anbieterfirma ist?“
Dießen
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