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Dießen: Stromnetzbetreiber plant Batteriespeicher beim Dießener Umspannwerk

Dießen

Stromnetzbetreiber plant Batteriespeicher beim Dießener Umspannwerk

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    Beim Umspannwerk südlich von Dießen soll ein Batteriespeicher gebaut werden.
    Beim Umspannwerk südlich von Dießen soll ein Batteriespeicher gebaut werden. Foto: Gerald Modlinger (Archiv)

    Vorerst zurückgewiesen worden ist in Dießen ein Antrag auf Bauvorbescheid zur Errichtung einer Batteriespeicheranlage mit Nebenanlagen nördlich des bestehenden Umspannwerks an der Vogelherdstraße. Grund dafür ist, dass kurz nach der Bauvoranfrage auch noch ein Bauantrag mit gleichem Inhalt, jedoch für ein Grundstück auf der Südseite und von einem anderen Antragsteller, eingereicht wurde.

    Die Bauvoranfrage, die die Bayernwerk GmbH gestellt hat (sie betreibt das Umspannwerk) beinhaltet, auf dem zirka 10.200 Quadratmeter großen Grundstück auf einer Fläche von rund 2500 Quadratmetern eine Batteriespeicheranlage mit Nebenanlagen zu errichten. Laut den Erläuterungen des Antragsstellers soll der Batteriespeicher das Netz stabilisieren und dazu beitragen, den in EEG-Anlagen wie Photovoltaik produzierten Strom effizienter zu nutzen. Laut Beschreibung würde dies zugleich den Ausbaubedarf in den Übertragungsnetzen reduzieren. Der Standort wurde demnach bewusst in unmittelbarer Nähe zur Umspannstation gewählt, um so schnell auf Schwankungen im Stromnetz reagieren zu können. Außerdem, so der Antragsteller, sei mit den Grundstückseigentümern bereits ein langjähriger Nutzungsvertrag geschlossen worden.

    Es gibt noch einen zweiten Bauantrag für einen Batteriespeicher in Dießen

    Bauplanungsrechtlich bestünden gegen das Vorhaben wohl keine Bedenken, erklärte Bauamtsleiterin Johanna Schäffert. Allerdings sei wenige Tage nach der Bauvoranfrage der Bayernwerk GmbH auch ein Bauantrag der Bayernwerk Natur GmbH bei der Gemeinde eingegangen. Die Bayernwerk Natur GmbH plant aktuell ebenfalls eine Erweiterung des Umspannwerks mit einer Batteriespeicheranlage mit Trafo- und Übergabestation auf dem Grundstück südlich des Umspannwerks.

    Eine telefonische Nachfrage beim technischen Geschäftsführer der Bayernwerk Natur GmbH habe mittlerweile ergeben, so Bauamtsleiterin Johanna Schäffert, dass es keinerlei Absprache mit dem Antrag auf Errichtung eines Energiespeichers auf dem Grundstück nördlich des Umspannwerks gab. Nach dessen Ansicht sei das Umspannwerk mit der Erweiterung durch eine Batteriespeicheranlage mit Trafo- und Übergabestation südlich des bestehenden Werkes bereits ausgelastet. Nach Meinung des technischen Geschäftsführers sollte die geplante Batteriespeicheranlage der Bayernwerk Natur GmbH hier Vorrang haben, berichtete Schäffert, da diese bereits die Netzzusage habe und die geplante Erweiterung auf dem eigenen Grundstück stattfinden soll.

    Im Rathaus will man erst noch mehr wissen über die Pläne am Umspannwerk

    Die Gemeinde könne ihrerseits jedoch nicht beurteilen, ob zwei Batteriespeicher benötigt würden, oder ob einer ausreiche. Von der Bayernwerk Natur GmbH liege jedenfalls bereits ein konkreter Bauantrag vor. Grundsätzlich habe die Bauverwaltung bislang kaum Erfahrung darin, wie man Anfragen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien beurteile. „Wir finden es allerdings komisch, dass parallel unterschiedliche Anträge vorgelegt wurden, die offensichtlich nicht abgestimmt sind“, so die Bauamtsleiterin.

    Die Bauvoranfrage für das Grundstück nördlich des Umspannwerks sei seiner Ansicht nach abzulehnen, betonte Johannes Wernseher. „Das E-Werk ist eingezäunt, und wenn man da eine Batteriespeicheranlage reinbaut, dann ist der Speicher safe“, so der CSU-Gemeinderat. Wenn später doch noch Bedarf bestehe, können man den Bauvorbescheid immer noch genehmigen. Ähnlich sah es auch Bürgermeisterin Sandra Perzul (Dießener Bürger). Sie plädierte dafür, die Bauvoranfrage für einen Batteriespeicher nördlich des Umspannwerks vorerst abzulehnen. „Wir wissen nicht, was da noch kommt“, so die Bürgermeisterin. Möglicherweise seien auf dem Grundstück noch weitere Anlagen geplant. „Das hätten wir halt gerne vorher gewusst.“

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