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Dießen: Das Strandhotel in Dießen kann aufgestockt werden

Dießen

Das Strandhotel in Dießen kann aufgestockt werden

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    Eine Änderung des Bebauungsplanes soll ermöglichen, dass das Strandhotel „Südsee“ ein weiteres Vollgeschoss bekommen kann.
    Eine Änderung des Bebauungsplanes soll ermöglichen, dass das Strandhotel „Südsee“ ein weiteres Vollgeschoss bekommen kann. Foto: Uschi Nagl

    Bereits im März 2023 hatte sich der Dießener Gemeinderat mit einem Antrag der Besitzer des Strandhotels befasst, die das Hotel am Seeufer um eine auf drei Etagen aufstocken wollen. Den Bebauungsplan zu ändern, wurde damals befürwortet. Jetzt stimmte der Bauausschuss den erarbeiteten Änderungsvorschlägen als Grundlage für das weitere Verfahren zu. Parallel zum Bebauungsplanverfahren sollen die sich daraus ergebenden Details im Erbbaurechtsvertrag geklärt und geregelt werden.

    Fragen zu den Bebauungsplanänderung beantwortete Stadtplaner und Architekt Till Fischer (Büro AKFU aus Germering). Der Umgriff der mittlerweile vierten Änderung des seit 1967 rechtsgültigen Bebauungsplanes bleibe im Prinzip gleich, so Fischer. Er umfasse das Grundstück des Hotels, des Strandbads und den angrenzenden öffentlichen Weg am Rand der Seeanlagen, der von der Brücke über den Bach in Richtung See verläuft. Um juristische Klarheit zu schaffen, seien die bisher außen vor gebliebenen Terrassen, „die aber notwendigerweise zur Hauptnutzung zählen“ nun mit dargestellt. Die überbaubare Grundfläche von bislang 850 Quadratmeter soll deshalb im neuen Bebauungsplan mit 1050 Quadratmeter festgeschrieben werden. Diese Fläche soll auch für die Erweiterung des Strandbadkiosks, für einen Aufzug und für zwei Nebengebäude, eine Umkleide und eine Außensauna, ausreichen. Über die Stellplätze werde noch zwischen Gemeinde und Erbpachtnehmer verhandelt. Deshalb fehle im Bebauungsplanentwurf bislang eine klare Anzahl, die allerdings nicht direkt auf dem Grundstück nachgewiesen werden könne. Grundsätzlich, so der Planer, würde im Bebauungsplan eine ökologische Bauweise empfohlen.

    Warum die neue Etage im Strandhotel höher als die bisherigen wird

    Marc Schlüpmann (Grüne) wollte wissen, warum die Wandhöhe, die bislang bei 6,50 Meter lag, zukünftig 10,50 Meter betrage, wenn doch - rein rechnerisch - auch 9,75 Meter für ein weiteres Stockwerk ausreichen würden. Das habe etwas mit der Dämmung und dem Dachaufbau zu tun, erklärte Planer Fischer. Zugunsten einer zurückversetzten Photovoltaikanlage auf dem extensiv begrünten Flachdach dürfe die Wandhöhe sogar nochmals geringfügig überschritten werden. Auch die Nutzung der Betriebsleiterwohnung durch die frühere Erbpachtnehmerin, die keine Betriebsleiterin mehr sei, wurde von Schlüpmann hinterfragt: „Ein Bebauungsplan halte zunächst einmal das fest, was als Nutzungskonzept vorgesehen ist“, antwortete Fischer.

    Ob bereits eine Stellungnahme der Schlösser- und Seenverwaltung zu dem Bauvorhaben vorliege, wollte Johannes Wernseher (CSU) wissen. Die Schlösser- und Seenverwaltung habe bereits 2023 mitgeteilt, dass von ihrer Seite aus keine grundlegenden Bedenken gegen ein drittes Geschoss für das Strandhotel bestünden, erklärte Bauamtsleiterin Johanna Schäffert. 

    Ursprünglich sei das neue Obergeschoss zurückversetzt geplant gewesen, nun habe man aufgrund der Planzeichnung den Eindruck, als würde es auskragen, gab Franz Sanktjohanser (Dießener Bürger) zu bedenken. Nach Ansicht Fischers könne das auch an einer zeichnerischen Ungenauigkeit liegen. Bei der neuen Grundfläche sei man davon ausgegangen, dass sich das Gebäude entsprechend seinem Fußabdruck nach oben fortsetzt. Dies könne auf Wunsch des Gremiums auch im Bebauungsplan festgesetzt werden.

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